Live: Kleine Chronologie der vergangenen Wochen

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“Unless it occurs in real time, it does not exist” Kevin Kelly, The Inevitable

Meine Kollegin Kateri schreibt mir bei Facebook: periscope live broadcast of the House of Representatives where Dems are staging a sit-in. Es ist der 22. Juni 2016, 21:45 und die Livebericherstattung via Facebook, Persicope, Skype und Facetime wird in den kommenden Wochen wieder und wieder Thema sein. Hier fünf Kapitel zur Dokumentation eines neuen Status Quo mit neuen Gatekeepern und alten Verhaltensregeln.

22.06.2016 – Politischer Smartphone Sit-in im Kapitol

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Was ist passiert? Mehr als 200 Abgeordnete der Demokraten haben den Plenarsaal des US-Repräsentantenhauses blockiert. Mit ihrem Sitzstreik wollen sie erreichen, dass über schärfere Waffengesetze entschieden wird (Zeit). Nachdem die Republikaner, die die Mehrheit im Abgeordnetenhaus halten, die Übertragung des Parlamentsfernsehens (C-SPAN) stoppen, beschließen mehrere demokratische Abgeordnete via Persicope und Facebook Live zu streamen.

Manche, wie der kalifornische Abgeordnete , laden sich auf dem Boden sitzend zum ersten Mal im Leben Persicope auf ihr Telefon, andere, wie der Texaner , nutzen Persicope, Facebook Live und Snapchat ziemlich behände. Zumindest gratuliert O´Rourke zwischendurch noch seiner Tochter zum Geburtstag.

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Mark Zuckerberg berichtete später, dass mehr als drei Millionen Menschen die Facebook Liveübertragungen von 19 Mitgliedern des Kongresses angeschaut hätten. Periscope berichtet von rund einer Millionen Zuschauer. Sehenswert: Der TV-Bildschirm von CNN, der als Quellen Periscope und Facetime anzeigte. Zitat: Diese Livestream waren “so new to the American public — it was something authentic and raw and honest. And I think that is what helped turn people on“ Beto O’Rourke.

29.6.2016 Live aus dem Flugzeug am Atatürk-Flughafen

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Drei Selbstmordattentäter töten am Atatürk-Flughafen von Istanbul 36 Menschen und verletzen mehr als 140 (Spiegel). In einem Flugzeug, das gerade am Flughafen in Istanbul gelandet ist, sitzt der BBC Türkei Korrespondent , der direkt zugeschaltet wird und eine erste Einschätzung gibt. Natürlich hat er noch kaum Informationen, aber er gibt einen Vorgeschmack auf eine Gegenwart, in der immer überall wo etwas passiert, jemand mit einem sendefähigen Smartphone anwesend ist.

Gewöhnen werden wir uns an Schalten bei denen der Korrespondent die Kopfhörer im Ohr hat, die bislang eher mit Musikhören assoziiert wurden. Diskutieren kann man hier natürlich den Mehrwert, aber der besteht  zunächst einzig und allein erst mal darin, dass hier jemand am Ort des Geschehens ist und Zeugnis davon abgeben kann, was er oder sie gerade sieht und was er oder sie gerade empfindet.

Hier zeigt sich die Notwendigkeit für alle Journalistinnen und Journalisten im Bedarfsfall 1) mit der Technik umgehen können zu müssen 2) ein Mindestmaß an Handwerk zu beherrschen (Blick in die Kamera, eher Querformat, etc.) 3) die Relevanz von grundlegenden journalistischen Qualitätsstandards – diese werden sich vor allem bei der Live-Berichterstattung aus Nizza bisweilen vermissen lassen.

6.07.2016 Philando Castile – “Es ist ein ungeheuerliches Video”

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Am 6. Juni 2016 wird der 32-jährige Philando Castilo von einem Polizisten erschossen. Seine Freundin Diamond Reynolds beginnt kurz nach den Schüssen mit ihrem Smartphone auf Facebook zu streamen. Das Video zeigt ihren Dialog mit dem Polizisten Jeronimo Yanez, Teile ihrer Verhaftung und endet schließlich aufgrund eines leeren Akkus.

Es handelt sich hier nicht um das erste und nicht das einzige Video das Polizeigewalt gegen Schwarze zeigt, aber die dringliche, unmittelbare, intime und verstörende Anmutung lassen das Video zu einem zeithistorischen Dokument werden, das aufzeigt, was dank flächendeckender Verbreitung von Smartphones nicht mehr nur möglich, sondern alltäglich geworden ist, nämlich der Fakt, dass große Teile der mehr als 1,5 Milliarden Nutzerinnern und Nutzer von Facebook immer häufiger Livebilder von nahezu jedem Ort der Welt absetzen.

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Damit einher geht eine ungeheure Machtverschiebung von traditionellen Medien hin zu privaten Internet-Unternehmen und ein Rollentausch bei der Gatekeeper-Funktion. Denn nicht die verspätete und dann verpixelt präsentierte Version des Videos bei verschiedenen Medienanbietern (u.a. Spiegel Online) war hier das Entscheidende, sondern das temporär und später von Facebook einem angeblichen technischen Fehler geschuldete Offline-gewesene Video selbst.

Deutlich häufiger als bei dem von deutschen Medien weitestgehend ignorierten Smartphone Sit-in im Repräsentantenhaus wurde über die Rolle des Livestreams geschrieben und diskutiert. Nebensächlichkeit: Für ein Interview zum Thema mit dem Schweizer TV-Sender SRF wurde ich gebeten, bei der Interviewaufzeichnung per Facetime das Telefon trotz besseren Wissens bitte zu halten, damit das “mehr mobile” aussehe.

15.07.2016, Nizza – “Und jetzt kein Livestream”

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Kurz vor dem ins Bett gehen, checke ich am Abend des 15. Juli noch mal kurz Twitter und bereue es sofort. Die Chefredakteurin der Bildzeitung retweetet unerträgliche Live-Videos aus Nizza. Ich verdränge die Bilder, gehe schlafen, wache gegen 6 Uhr am nächsten Morgen auf und verbringe fast zwei Stunden mit der Aufarbeitung der Bilder und Tweets und Livestreams und Geschehnisse der Nacht. Um 9:30 beginnt ein Mobile Reporting Seminar bei der Deutschen Welle. Vorher gesetztes Thema: Livestreams.

Ungewohnt heftig wird auf Twitter über die “richtige Art” Journalismus zu betreiben debattiert. Guter Einstieg: die Reaktionen auf den Tweet von  Hier seine Berichterstattung. Während die einen manche Journalisten bereits als verlängerten Arm der Terroristen sehen, werfen andere den Kritikern vor einfach sauer zu sein, weil andere ihren Job “besser” machen würden. Hier lohnt sich wie immer – egal um welchen Ausspielweg und welche Quelle es sich handelt – mal der Blick in den Presskodex. Vgl. Bildblog.

 15. / 16. Juli 2016 Putschversuch in der Türkei

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Präsident Erdoğan befand sich außerhalb Ankaras, als der Putsch begann. Sein Büro ließ vermelden, dass er in Sicherheit sei; andere Quellen gaben an, er habe sich zum Zeitpunkt des Putschs im Urlaub in Marmaris befunden. Erdoğan gab dem Fernsehsender CNN Türk ein Interview über Mobiltelefon, bei dem er die Bevölkerung zum Widerstand gegen die Putschisten aufforderte. In dem über Facetime geführten Gespräch rief Erdoğan die Bevölkerung auf, die vom Militär verhängte Ausgangssperre zu brechen. Dann begab er sich auf den Rückflug nach Istanbul. Während des Fluges zog seine Maschine etwa 40 Minuten lang Warteschleifen über der Südküste des Marmarameeres, bevor sie gegen 3:20 Uhr Ortszeit in Istanbul landete. Quelle: Wikipedia.

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Erdoğan’s rule was essentially saved thanks to his use of a new media platform that allowed him to speak directly to his people. The interview he gave on FaceTime is being seen as a new stage in political evolution. Quelle: Ynetnews

Es bleibt für einen Moment der geheime und natürlich vollkommen zwecklose Wunsch, den Periscope-Screen von vor 68 Wochen noch einmal und für etwas längere Zeit zu sehen.

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Mobile Stuff #15

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Falls Sie die letzten sechs Monate auf einem Ruderboot den Atlantik überquert haben und erst jetzt wieder Internet haben: Es sind – wie immer – sehr viele schreckliche Dinge auf dem Planeten passiert. Außerdem ist eine Melone explodiert. Am 8. April haben zwei Mitarbeiter von Buzzfeed Gummibänder um eine Wassermelone gespannt, bis diese irgendwann zerbarst. 800.000 Menschen haben diesem Moment live bei Facebook Live (FBL) zugesehen, Millionen haben danach on-demand zugeschaut.

Sträflicherweise in der Prognose für das Jahr 2016 vergessen, reden und senden eine zunehmende Anzahl von Journalistinnen und Journalisten inzwischen über und mit Facebooks Antwort bzw. Angriff auf Periscope. Der Kampf um die so genannte Echtzeit-Berichterstattung beginnt, steht bei . Es sei denn, man nimmt einfach gleich zwei Telefone und bedient beide Kanäle gleichzeitig wie die jungen Journalistinnen und Journalisten von Springer: Inside ScopeBerlin, the 24/7 livestreaming project from Axel Springer Academy.

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kann man sich durchlesen was die New York Times so bei der Verwendung von FBL gelernt hat – u.a. kann ein „element of suspense“ offenbar nicht schaden. Und hier steht was der bei der vergleichenden Nutzung von Facebook Live und Persicope festgestellt hat. Dazu bei Poynter: How are using Facebook Live to reach broader audiences. Hier noch  for Facebook Live.

Bildschirmfoto 2016-06-13 um 17.18.42Facebook Live funktioniert übrigens auch via Satellitentelefon: . Teuer, aber exklusiv. Tipps und Tricks gibt es natürlich auch Facebook selbst: Go live often! Ach, wer hätte das gedacht. Machen offenbar trotzdem (noch) nicht so viele wie vielleicht gedacht. Zu dem Schluß kommt man zumindest, wenn man ab und zu anschaut.

Weitere bei Poynter. Dort auch die zentrale Frage: Why are you livestreaming? Wenn, sollte es auf jeden Fall schnell gehen: How a Sky News reporter uses her mobile phone to ‘go live’ in 90 seconds. Diskutiert wurde und wird auch die Frage: Bezahlt Facebook Redaktionen, um Live zu nutzen? Artikel bei . Und aus den USA bei . Frage: Wen wundert es? generell in der lesenswerten Facebook-Papers-Reihe.

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Neben Facebook Live spielt derzeit – wie prognostiziert – Snapchat eine wachsende Rolle. Dazu dieses schöne Chart. Primärquelle zum Thema im deutschsprachigen Raum weiterhin Philipp Steuer. Und eine Lektüre nur für Krittelgeister: What happens when a 50-something journalist gets a week’s worth of news from Snapchat Discover? Sein Kopf explodiert und es gibt Eis für alle…

Weitere 212 Slides gibt es hier bei den Internet Trends 2016 (PDF). U.a. gute Informationen zur weltweiten Verbreitung von iOS im Vergleich zu Android. Die immer mal unnötigerweise zur Glaubensfrage hochstilisierte Entscheidung zwischen den beiden führenden mobilen Betriebssystemen führe ich hier aus Langeweilegründen nicht. Dass man auf Android-Geräten ebenfalls mobilen Journalismus betreiben kann, war auf der zweiten MoJoCon in Dublin offenbar Thema. Dort gesehen: einen interessanten Überblick über die Fragmentierung von Android-Geräten. Aprops MoJoCon: dazu gibt es auch eine mit mehr als 1000 Mitgliedern. Im Moment ein Ort wo Mobile Reporting diskutiert wird.

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Aus der Rubrik: die man nicht unbedingt braucht. Viel besser natürlich: das DIY-Stativ aus Wasserflasche und Haargummi, gesehen im sehenswerten ZAPP-Beitrag:

 Und sonst?

Nachdem ich 2012 mal einen Artikel für den Fachjournalist geschrieben habe Das Studio in der Hosentasche – Was ist Mobile Journalism und wie geht das?, hat Bernd Oswald im Mai 2016 nachgelegt: Wann, wie, womit und wo – die vier Ws des Smartphone-Journalismus. Lesenswert! Ich habe dem Fachjournalisten-Podcast kürzlich ein Interview gegeben. 2020 dann ein Interview mit Bernd.

Wollte ich immer mal ausprobieren, bin ich aber noch nicht wirklich zu gekommen. Audio Editing mit Ferrite. Hat da jemand Erfahrungen? Würde mich interessieren, wenn noch jemand Radio macht. Wo wir gerade bei der Nostalgie ankommen. Erinnert sich noch jemand an Storehouse? Das war eine tolle multimediale Geschichtenapp. Einfaches Interface, sah alles gut aus. Hat nur keiner benutzt bzw. es hat nicht richtig skaliert. Schade, aber etwas Kulturpessimismus zum Schluß ist immer gut.

We are morphing so fast that our ability to invent new things outpaces the rate we can civilize them“ schreibt Kevin Kelley in seinem aktuellen Buch: . Hilft ja nix. Weitermachen. So wie die anderen auch. Mobile natürlich. So wie .

Suche derweil weiter nach weiteren lohnenswerten Snapchat-Accounts. Irgendjemand mit irgendeinem Geheimtipp?

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Mobile Journalism 2016

 

Gerade eben das Adventssingen im Abgeordnetenhaus Berlin live bei Persicope angeschaut. Gestreamt vom Account der CDU-Fraktion Berlin. Richtig, das ist die Schwesterpartei der CSU. Die kennt man ja von .

Es wird nicht langweilig. Wenn man sich für Mobile Reporting interessiert. Neue Vokabeln, neue Werkzeuge, neue Formate. Vor einem knappen halben Jahr habe ich hier von Springers erster Periscoportage berichtet und ein einführendes Video zum Thema Snapchat gepostet.

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Und jetzt: Sehe ich gestandene Al Jazeera Korrespondenten die bei Snapchat routiniert von schräg oben gefilmte Selfie-Aufsager veröffentlichen, ARD Reporter die versuchen Alec Baldwin via Persicope einzufangen und dann gibt es da noch dieses Statement der Washington Post: Wir wollen, dass unsere Korrespondenten die Social Media Plattformen nutzen, bei denen sie sich am wohlsten fühlen. 

Dazu Vokabeln wie , Homeless Media oder Emojipocalpyse. Und bitte immer gucken!

Was muss man jetzt also wissen, um mobil gewappnet ins Jahr 2016 zu starten? Nicht vorbei kommt man an den großen Drei: Instagram, Periscope und Snapchat.

Instagram – Bye Bye Emojis

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Inzwischen nutzen mehr Menschen Instagram als Twitter. Kim Kardashian ist bei Instagram. Die Tagesschau ist bei Instagram. Und auch das offizielle Fotografenteam der Bundeskanzlerin bedient die App, die von mehr als 400 Millionen monatlich mindestens einmal aktiven Nutzerinnen und Nutzern frequentiert wird.

Auch wenn man sicher diskutieren kann, ob Instagram tatsächlich das neue Bloggen ist, führt im journalistischen Alltag allein zur Basisrecherche kaum ein Weg an Instagram vorbei. Zumindest sofern man sich auch nur irgendwie für Technik, Gesellschaft, Klatsch, Kultur, ach sagen wir einfach die Gegenwart interessiert.

Für den Praxiseinsatz bieten sich inzwischen eine ganze Reihe von Zusatzapps an, um Videos, Bilder oder Mischformen adequat aufzubereiten – mit und ohne Schrift, Collage, Stickern, Animation, etc. Zum Beispiel:

Wer redaktionell Instagram nach Time Schedule und vom externen Recher (!) bestücken möchte, der findet in Latergramme ein passendes Werkzeug.

Prognose 2016

2016 may yet be the first ‘Instagram election’, schreibt die Washington Post. Auch wenn inzwischen sicher ein Zusammenwirken diverser mobiler Dienste eine Rolle spielen wird, wird Instagram seine Rolle als einfacher, schneller mobiler Bilder- und Videodienst festigen. Es ist wesentlich massentauglicher als Twitter und bedient ein verbreitetes Grundbedürfnis auf dem mobilen Gerät. 2016 werden wir zum einen eine Professionalisierung bei den Video-Inhalten erleben und zum anderen sicher die ein oder andere Mode kommen und gehen sehen. Emojis haben die Hype-Schwelle überschritten. Mal sehen ob anderweitige Sticker nachfolgen. Spannend auch zu sehen wie und ob sich Phänomene wie Finstagram fortentwickeln.

Snapchat – Big Time Sensuality

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Erst unterschätzt, dann auf einmal da und dann überall. 2016 wird das Jahr von Snapchat. Warum? Das steht unter anderem in diesem sehr lesenswerten Fast Company Artikel. Weil der sehr lang ist, habe ich hier zentrale Punkte rausgepickt. Überzeugend für mich u.a. folgendes Zitat: ”Twitter has spent years trying to convince the entertainment business that it’s the perfect second-screen companion to live events. Meanwhile Snapchat is making itself the first screen.”

Hier noch ein paar Anregungen: How publishers use Snapchat outside the Discover feature. Meiner Ansicht nach reicht es aber auch sich dieses Video von Eva Schulz hier drunter anzuschauen. Diese kurze prägnante Einordnung hat mir mehr vermittelt, als eine ganze Reihe traditioneller Artikel über Molenbeek. Diesen hier ausgenommen. Snapchat ist schnell, unmittelbar und der gegenwärtige Storymodus bietet sich sehr gut an, um schnell, einfach und gut Geschichten zu erzählen. Wenn man darauf Lust hat, dann ist die Einarbeitung minimal und der Output gewaltig. So zumindest mein Eindruck nach verschiedenen Seminaren mit öffentlich-rechtlichen Volontärinnen und Volontären. Shout-out to .

 

Weitere Lektüre

Prognose 2016

Why 2016 Could Be the Snapchat Election, schreibt jemand hier. Und hier schreibt jemand das Gegenteil. Sie merken was? Die US-Wahl wird gerne angeführt, um irgendwas zu prognostizieren. Egal. Derzeit macht Snapchat Spaß und lebt davon, das Menschen über XX Jahre hier erst mal nicht intuitiv klarkommen. Neue Funktionen wie der Story Explorer haben ein mächtiges Potential. Wenn die Macherinnen und Macher nicht alles kaputt machen, dann gehört 2016 unter anderem Snapchat. Und Innovatoren werden ganze Arbeit leisten müssen, um Führungskräften das ganze Theater inkl. kotzender Regenbögen zu verklickern. Viel Spaß!

Periscope – Live is life

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Nach der Persicoportage (Vgl. Mobile Stuff #14) ging alles ganz schnell. Auf einmal wollten alle live streamen und zwar am liebsten mit Periscope. Livestreamen ging natürlich schon vorher auf einem Smartphone. Und zwar ganz ausgezeichnet mit Apps wie Bambuser, aber 2015 erlebten wir die zweite Welle von Livestreaming-Apps. Periscope wurde im März von Twitter gekauft, im Mai gelauncht, Anfang August zählte man bereits 10 Millionen aktive Nutzer und wenige Monate später gebe ich Seminare und Workshops zum Thema bei Verlagen und öffentlich-rechtlichen Medienhäusern. Hier hat sich einiges beschleunigt.

Vorreiter und deutschsprachige Instanz zum Thema ist – Head of Video bei WELT und N24, der zusammen mit Kollegen schnell einen beachtlichen und sehr praktischen Backkatalog angesammelt hat und wieder und wieder auf dem Webvideoblog darüber berichtet hat. Die einzig zielführende Methode um passende Formate und Techniken zu entwicklen, ist es eben, die App experimentierend auszuprobieren. Nur so kommt man zu: Fünf Tipps für gute Live-Streams oder 10 Tipps für den perfekten Livestream. Hier ist auch ganz generell noch Luft nach oben. Egal ob CDU-Fraktion oder ARD Reporter. Es reicht eben nicht auf “Live-Video starten” zu drücken, um es dann dabei zu belassen. Wichtig sind dann ein gekonntes Multitasking, Dialog-Fähigkeit und eine ganz generelle Format-Idee.

Prognose 2016

How Periscope Will Be Key to a 2016 Presidential Victory, steht hier. Ja, auch Periscope ist offenbar relevant für die US-Wahl. Und nicht nur da. 2016 auf jeden Fall auf der Agenda: Scheduled Programming, Professionalisierung und neue interaktive Formate. Sicher im Bereich Comedy. Und darüber hinaus. Redaktionelle Herausforderung: Wie clustert man mehrere Livestreams von einem Ort, wie gewichtet man hier und wie gelingt es im Dauerrauschen nicht unterzugehen? Wahrscheinlich: Multi-Angle Liveberichterstattung von zahlreichen Orten, vor allem wenn nicht nur Smartphones, sondern auch Hobby-Drohnen Livebilder liefern. Adam Harvey, bitte übernehmen Sie!

Und sonst

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Auch 2016 wird es neue Software, neue Hardware, neue Expertinnen und Experten, neue Veranstaltungen () und neue Bücher zum Thema geben. Ich persönlich bleibe nach Jahren der Gadget-Sucherei und -Ausprobiererei eher bei einem “Smartphone Only Approach”, will sagen: Man kann das Gerät mit zahlreicher Hardware pimpen, muss man aber nicht. Es kommt immer darauf an, was man vorhat. Im Bedarfsfall sicher ganz cool:

Mobile Stuff #14

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Fünf Monate sind seit der letzten kleinen Zusammenfassung hier vergangen. Fünf Monate in denen im Kontext Mobile Reporting eine ganze Menge passiert ist. Seit wenigen Tagen gibt es zum Beispiel ein neues journalistisches Format. Es heißt Periscoportage. Es stammt aus dem Hause Springer. Und es zeigt, was man alles mit einem Smartphone (und ergänzender Hardware) anstellen kann, wenn man Mobile Journalism Ernst nimmt.

Die Periscoportage 

Bild-Chefreporter hat einen syrischen Flüchtling auf seinem Weg nach Deutschland begleitet und die Flucht via Periscope immer wieder live dokumentiert. Aus dem danach neu zusammengeschnittenen Material ist eine 16-minütige Reportage entstanden.

Mustergültiger Prozess-Journalismus: Erst live, dann im Print und als Video. Natürlich im Hochformat. Die Erkenntnis sickert langsam durch. Hochformat ist auf einem mobilen Screen sinnvoll. In Zukunft wird es neben Quer und Quadrat auch vermehrt hochformatige Videos geben.

Ende des Quadrat-Zwangs

Überschrift der New York Times: Vertical Video on the Small Screen? Not a Crime. Nicht so schlimm. Auch Instagram zeigt sich wenig dogmatisch und beendet den Quadrat-Zwang. Das wird Angela Merkel dort vermutlich auch nicht retten. Wie wäre es mal mit einem .

Noch mal zum Thema Periscope. Martin Heller, Video-Chef bei der Welt hat hier seine Erfahrungen mit der App beim G7-Gipfel beschrieben – und inzwischen in Heidenau noch mehr wertvolle und gute Praxiserfahrung gesammelt. Noch ein ausführlicher Bericht: What happened when the aftermath of the Bangkok bomb blast was streamed live on Periscope.

Die Meinung von Marie Elisabeth Müller () teile ich so nicht direkt. Ich finde es mit welchem Willen zum Experiment man bei Springer voranschreitet – kurzer Einschub: Wenn der Chef einen brandneuen Dienst aufgreift und diesen fortan vorwärts und rückwärts testet und öffentlich nutzt, ist das offenbar das recht schlichte wie offensichtliche Signal an jede und jeden in der Redaktion es ihm gleich zu tun –, aber Springer ist hier nicht allein.

WhatsApp & Snapchat

Um ein Beispiel herauszugreifen. Die Heilbronner Stimme experimentiert mit „“ und schafft es dank englischsprachiger Dokumentation auf Medium auch in den Radar von beispielsweise Jeremy Caplan, seines Zeichens .

Mehr passieren sollte bzw. wird (da bin ich mir Recht sicher) bei Snapchat. Mark Heywinkel hat dankenswerterweise die Aufgabe übernommen deutsche Journalistinnen und Journalisten dort in eine Liste zu packen: Journalisten auf Snapchat. Die Liste ist sicher ausbaufähig, erinnert die Älteren hier aber sicher auch an ähnliche Listen in Artikeln über den Dienst Twitter.

Als Einführung in das Thema Snapchat sei dieser Artikel der New York Times empfohlen. Inklusive Snapchat Pro Tips.

Kein Netz

Zwei aktuell Artikel zum Thema Mobile Reporting möchte ich hier noch besonders hervorheben. Marc Settle von der BBC beschreibt hier sehr schön und ausführlich: Options for mobile journalists when that big story crashes the networks. Und Bernhard Lill hat hier den Text Why Android smartphones are an excellent alternative to Apple devices in developing countries veröffentlicht. Apropos Android. Einen kleinen Bericht inkl. Test von Cinema FV-5 und Open Camera gibt es nebenan bei Stefan Primbs. Mobile Reporting: Video-Apps für Android und externes Mikrofon.

Zum Thema externe Mikros hier der Mikrofon-Test von Judith Steiner als Video und PDF, den ich bei fand. Wer sehr viel Zeit übrig hat oder sich anbrechende Herbst- und Winternachmittage thematisch umfassend füllen möchte, dem seien die Video-Sessions der Mojocon empfohlen. Glen hat sie hier eingebettet. Ich muss gestehen, dass ich da noch überhaupt gar nicht reingeschaut habe.

Gadgets, Gadgets, Gadgets

Ähnlich gelagert ist mein Interesse wenn es um die komplette Abdeckung potentieller technischer Möglichkeiten geht. Mit den Jahren hat sich bei mir eher eine DIY-Herangehensweise ausgeprägt. Was kann ich machen, wenn ich nur das Telefon mit dabei habe. Die ganzen tollen Mikros und Aufsätze liegen nämlich zufälligerweise immer im Schrank, wenn sie gerade notwendig wären. Hier kann ich aber bedenkenlos auch zu Glen verweisen. Er macht da einen super Job und listet und testet so ungefähr alles auf was auf den Markt kommt (so kommt es mir zumindest vor).

Hilfreich finde ich unter anderem sein iPod Touch Budget Mojo oder dieses Thinglink zum Thema iOS Lightning Audio Accessories. Noch ein Experte ist Philip Bromwell, mit ihm gibt es hier ein Interview und ein sicher hübsches, aber trotz der Qualität ein in meinen Augen ziemlich behäbiges, um nicht zu sagen langweiliges Video. Ob das Alleinstellungsmerkmal „gedreht auf einem Smartphone“ noch ausreicht? Ich glaube nicht.

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Hat irgendjemand eine Apple Watch? Hab bislang nur eine am Arm eines Bäckers gesehen. Falls die wirklich jemand zum Mobile Reporting nutzen möchte, kann er oder sie das gerne mit der Apogee’s MetaRecorder field recording app ausprobieren. Ich bin gespannt, bleibe so lange aber skeptisch und rechne noch kurz was auf meiner digitalen Taschenrechnerarmbanduhr aus.

App-Tipps anyone?

App die ich mir angeschaut habe bzw. noch anschauen möchte sind derzeit: Open Signal, VideoGrade, Legend, Storyo, TasteMade. Noch irgendwelche Tipps für die App der Woche? Gerne in die Kommentare. Thx!

Und sonst

Das Ende

Quelle: https://twitter.com/ShawnElliott/status/621890445480558596

Kleines Update

Direkt nach Redaktionsschluss reingeflattert: MOJO: The Mobile Journalism Handbook. Direkt mal bestellt, vielleicht sollte ich auch mal eine Auflistung mit Literatur zum Thema machen. Gibt ja jetzt ein bisschen was. Vor allem digital. Mal sehen…

Mobile Stuff #13

Ich sitze gerade auf der Cebit in Halle 16 wo die aktuellen Schülerinnen und Schüler der Kölner Journalistenschule mit einem Haufen mobiler Endgeräte eine Themenseite der FAZ bestücken. Und weil alles sehr gut läuft, hab ich kurz Zeit endlich mal wieder heiße Informationen rund um den Themenkomplex Mobile Reporting / Mobile Journalism zusammenzustellen.

Unter den Zwischenüberschriften “The Great Mobile Takeover… And How it Will Impact The Next Billion” finden sich  zum Starten ein paar schöne Infos und Links zur anhaltenden Relevanzdebatte und der generellen weiteren Entwicklung.

Raus aus der Seite – Rein in den Strom

In aller Kürze: Mobile is Eating the World. ”4.3 billion people are still not connected to the web. They will do so by getting a smartphone.” Und: “Next year, the vast majority of media will see more than 50% of their traffic coming from mobile devices.” Fragt sich dann nur wo der Traffic in dieser neuen Infrastuktur herkommt und hingeht. Dazu ganz spannend: Einblicke in die gegenwärtige Strategie von Buzzfeed: “[It] creates content in multiple formats and distributes it widely on other platforms.” (Quelle: Fast Company)

Quelle: https://twitter.com/BenedictEvans/status/573453418607611905

Quelle: https://twitter.com/BenedictEvans/status/573453418607611905

“This is antithetical to conventional Web publishing wisdom, which says that you want to keep as many eyeballs as possible looking at your stuff on your properties so you can maximize the ad dollars that stuff generates.” (Quelle: )

Via https://instagram.com/we_have_to_stop/

In einer World Transfixed by Screens () ist jetzt auch offenbar kurz Zeit für eine Debatte was Mobile Journalism denn jetzt eigentlich ist. Angestoßen von : “I wish the words ‘mobile journalism’ would primarily refer to journalism that is being read/viewed on mobile devices, instead of referring to ‘journalism that has been produced via mobile production gear’.” Aufgegriffen von Marc Settle auf .

Produzieren und Veröffentlichen

Meine fünf Cent zum Thema sind ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat aus dem Jahr 2010: “Mobile will very soon become a meaningless word.” Weil es selbstverständlich wird. So lange und dann auch noch sollte man sich natürlich über beides Gedanken machen: Hardware und Software zum Produzieren und Veröffentlichen und Design, User Experience, Formate.

Letzteres findet man zum Beispiel auf der Seite . Hier sammelt Ana Santos, Mobile Content Producer at the Atlanta Journal-Constitution Infos zum Thema und bastelt dann auch mal Dinge: “My goal was to format this blog post to make the articles look better for a mobile screen. Here is the before and after of what I did.”

Vertikales Video ist ab jetzt okay

Mobile Reporting Dozenten, Fernsehmacher und selbsternannte Profis sind in den letzten Jahren nicht müde geworden wieder und wieder zu betonen, dass 94 Prozent aller Smartphone-Nutzer ihr Telefon beim Video filmen einfach falsch halten und Deppen seien und direkt im Anschluss haben die Profis das Video gezeigt, bald sechs Millionen mal. Es hat alles nicht geholfen.

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Die Mehrheit aller Menschen hält das Telefon weiter vertikal beim Video drehen und App-Herstellern wie Snapchat, Vine, Instagram und anderen Verfechtern “neuer” mobiler Diensten ist es auch erst mal herzlich egal, dass ein klassischer Fernseher genau wie eine Kinoleinwand eher für horizontale Bilder ausgelegt ist (außer man heißt Xavier Dolan und bricht einfach mal mit öden alten Regeln). Robb Montgomery fragt Ende Januar noch fast etwas schüchtern auf Twitter: Is vertical video always bad? Und gibt dann mit Beispielen gleich selbst eine Antwort. Halten wir fest: Das Leben mit diversen Screengrößen, Geräteklassen und immer mehr Ausgabegeräten fordert mehr als ein One-Size-Fits-All. Nicht so schlimm.

Livestream Hype

Achtung, Achtung. Vielleicht haben Sie gerade den Meerkat-Trend verpasst. Für ungefähr genau zwei Tage gab es urplötzlich eine neue App mit der man auf Twitter ganz einfach Live-Videos anfertigen und veröffentlichen konnte. Sehr viele Menschen schrieben ganz schnell über diese mit einem Erdmännchen versehene neue Super-App und dann schrieben gleich noch mal mehr Leute drüber und dann war der Hype auf einmal wieder vorbei. Weil Twitter mit Konkurrenzprodukt im Portfolio der viralen Verbreitung mittels technischer Restriktion einen kleinen Riegel vorschob und weil sehr viele Early Adopter merkten, dass so ein Stream immer und überall auch irgendwie an Reiz verliert. Ähm, zumindest wenn man nicht im Universum von YouNow unterwegs ist.

CC BY 2.0 / Flickr: Meerkat / At the zoo / Novosibirsk / Siberia / 24.07.2012 Mikhail Koninin

CC BY 2.0 / Flickr: Meerkat / At the zoo / Novosibirsk / Siberia / 24.07.2012 Mikhail Koninin

Was übrig bleibt: Livestreamen ist sehr einfach. Bambuser ist auch toll. Und egal ob hochkant oder nicht, hier sind 5 tips for streaming live video from a smartphone.

Neue Apps

Neue Apps ausprobieren ist immer gut. Eine mächtige Liste (sieben Seiten stark) findet sich . Schön und praktisch finde ich gerade und AudioCopy (iOS), die sind beide in der Top 10 Liste des derzeit umtriebigen Robb Montgomery. Mit Capture lassen sich sehr einfach und schnell Videoschnipsel trimmen, zusammenfügen und auf YouTube veröffentlichen. Mit AudioCopy lassen sich schnell Audios aufnehmen und zu diverseste Apps durchleiten. Praktisch.

Ansonsten sollte man sich derzeit sicherlich mal näher mit Snapchat befassen. Allein schon durch die zahlenbasierte Relevanz in den USA. Und für alle die das zu weit weg finden, hier noch eine kleine Fallstudie einer Teenagerin (15) aus Bonn. Ich habe zu Snapchat hier als App der Woche ein paar Sachen aufgeschrieben. Und überhaupt: . Könnte, sollte, müsste – mal sehen. Interessant an der Software-Front noch: – die stürzt nämlich in letzter Zeit öfter mal ab.

Hardware-Kram

Man kann ja so unfassbar viel mit herumtragen. In Rucksäcken und Rollkoffern. So viel Equipment. Kann man alles kaufen und einpacken. Für den Fall der Fälle. Glen, der die  Konferenz organisiert hat dazu aufgerufen das persönliche Mobile Reporting Kit zu fotografieren. Eine ganze Reihe von Bildern finden sich unter dem Hashtag . Wie praktikabel das jeweils ist hängt von eigenen Vorlieben und den jeweiligen Gegebenheiten ab. Meine persönliche Herangehensweise inzwischen: Less is more. Aber zum Angucken trotzdem schön: Check out what kit top mobile journalists are using.

Gekauft habe ich den vergangenen Wochen lediglich das Shoulderpod. Einfach und gut. Und auf ein ergänzendes Stativ schraubbar. Einen habe ich immer noch nicht. Dabei kann man damit doch 10 Hollywood-reife Shots filmen. Okay, hier ist der angeblich . Prinzipiell auch weiterhin spannend: Wireless camera for your smartphone.

How To: Practice, practice, practice

Hier noch ein paar Tipps, Tricks und Best Cases

Und sonst?

Sonst noch was vergessen? Freue mich über Hinweise. Thx!

Mobile Journalism 2015

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Hier ein paar generelle Anmerkungen, Beobachtungen und Behauptungen zum Thema Mobile Journalism im Jahr 2015. Wobei Mobile Journalism weiter ein recht unscharfer Begriff bleibt und hier Journalismus hauptächlich mit und auf, aber auch für Smartphones meint.

Mobile Reporting wird günstig

Das iPhone 6 Plus mit 128 GB Speicher kostet 999,00 EUR. Das ist eine Menge Geld. Die muss man im Jahr 2015 nicht mehr ausgeben, um qualitativ hochwertige Inhalte auf Smartphones zu produzieren. Einsteiger-Smartphones wie das Samsung Galaxy S3 Neo oder günstige Modelle aus der Lumia-Serie reichen aus, um qualitativ journalistische Inhalte anzufertigen die mindestens “Good Enough” sind. Sowohl was die Hard- als auch was die Software anbelangt.

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Das gilt für Deutschland und Europa und und und, ist aber ungleich spannender für viele andere Teile der Welt in denen nicht nur „Mobile First“ sondern „Mobile Only“ gilt. Regionen der Welt wie Sub-Saharan Africa wo die Versorgung mit Mobiltelfonen die Verbreitung von Elektrizität übersteigt. Vgl. Mobile Is Eating the World.

Traditionelle Medienunternehmen „umarmen“ neue Möglichkeiten

Das erste und letzte Mal als ich die App Yo im Sommer 2014 öffnete, fand ich das Interface sehr gelungen, den eingeschränkten Funktionsumfang aber eher albern. Gestern Abend las ich bei Twitter, dass das  jetzt nutzt.

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Ohne dass ich davon was mitbekommen habe, kann man mit Yo jetzt offenbar Links und den Standort versenden, was neben der BBC auch USA Today und die Huffington Post und viele andere tun.

Journalistinnen und Journalisten und andere (Yo app warns Israeli citizens of missile strikes) besinnen sich offenbar zunehmend darauf neue Werkzeuge kreativ auszuprobieren. Wenn Die Welt dann bei Tumblr veröffentlicht, dann ist das zwar nicht das allererste Mal auf Erden, aber dennoch originell, unterhaltsam und innovativ – und letztlich natürlich sehr „mobile“.

Formate sind alles

Um Inhalte im Kontext neuer Nutzungsszenarien zielführend aufzuarbeiten, sind adequate Formate notwendig. Neben dem Ausprobieren neuer Werkzeuge zeigt sich schnell, dass hier viele klassische journalistische Kenntnisse und Fähigkeiten nicht nur weitergelten, sondern dringend notwendig sind.

The best journalism combines the discipline, accuracy of the old with the tools, resources and immediacy of the new…“

2014 war ein gutes Jahr, um sich anzuschauen, was man mit dem inzwischen weit im Mainstream angekommenen Dienst Instagram anfangen kann. Vgl. 5 formats news outlets are using on Instagram. Statt hier schnell aufzugeben wie einige deutsche Medienanbieter, hätte es sich sicher gelohnt hier weiterzumachen. Oder eben gleich in Innovationstreiber wie https://nowthisnews.com/ zu investieren wie Springer.

Wissen was geht

Dem Buch „Das Neue Spiel“ von Michael Seemann habe ich folgende Geschichte entnommen: Der ziemlich reiche und ziemlich paranoide IT-Sicherheitsexperte John McAfee flüchtet 2012 nachdem sein Nachbar tot aufgefunden wird. Wochenlang bleibt er verschollen und willigt schließlich ein, dass ihn zwei Vice-Journalisten interviewen und einige Tage begleiten. Einer dieser Journalisten schießt zum Beweis ein Foto das veröffentlicht wird. Doof nur, dass er das Foto mit einem iPhone 4 geschossen hat und sich aus den EXIF-Daten des Bildes neben Informationen über die Kamera auch der genaue Aufenthaltsort auslesen lassen.

Copyright Jean Jullien

Will sagen: Wenn ich nichts über das Potential meines verwendeten Equipments weiß, kann ich es auch nicht zielführend nutzen. Eine flächendeckende Beobachtung. Wir halten alle digitale Supermultifunktionsgeräte in den Händen und verwenden sie, um damit den Facebook-Status zu überprüfen und um Schnappschüsse anzufertigen, das ist zu wenig.

Was kommt als nächstes

„Es wird immer weitergehen, Musik als Träger von Ideen.“ Diese Zeile von Kraftwerk habe ich regelmäßig als Ohrwurm wenn es um die weitere Entwicklung von Technologien geht. Und Max Goldt auch, mit „Wenn ich wissen will wie das Wetter morgen wird, schaue ich morgen aus dem Fenster“. Denn wir haben alle keine Ahnung wie die Zukunft wirklich aussehen wird. So sah sie 1992 aus: Simon Personal Computer.

Und was kommt jetzt wirklich als nächstes?

Fred Wilson sagt Messaging: “Messaging is the new social media … Families use WhatsApp groups instead of Facebook. Kids use Snapchat instead of Instagram. Facebook’s acquisition of WhatsApp in February of this year was the transaction that defined this trend.“ Vgl. The ‘Social Media Phase Of The Internet’ Is Over. Wenn man sich bei Nieman umschaut, könnte er Recht haben. Vgl. Around the world, media outlets and journalists are using chat apps to spread the news.

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Dieser Fred Wikson sagt ja eine ganze Menge, u.a. auch dass die Apple iWatch einen sehr sehr schwierigen Start haben wird (glaube ich auch). Aber wer um alles in der Welt ist Fred Wilson? Vielleicht liegt ein Teil der Zukunft auch irgendwo in den Weiten der Virtual Reality? Ähnliches hat man allerdings vor kurzer Zeit auch über Google Glass gesagt. Das sagt derzeit zumindest kaum noch jemand.

Bis es soweit ist, sollten wir vielleicht auf jeden Fall die Möglichkeiten unserer Mobiltelefone komplett ausreizen, ausprobieren oder den Mann ohne Eigenschaften mal ganz lesen. Denn hier findet sich die Antwort auf die Frage: Was soll das jetzt?

“Wenn es aber Wirklichkeitssinn gibt, und niemand wird bezweifeln, daß er seine Daseinsberechtigung hat, dann muß es auch etwas geben, das man Möglichkeitssinn nennen kann. Wer ihn besitzt, sagt beispielsweise nicht: Hier ist dies oder das geschehen, wird geschehen, muß geschehen; sondern er erfindet: Hier könnte, sollte oder müßte geschehn; und wenn man ihm von irgend etwas erklärt, daß es so sei, wie es sei, dann denkt er: Nun, es könnte wahrscheinlich auch anders sein. So ließe sich der Möglichkeitssinn geradezu als die Fähigkeit definieren, alles, was ebensogut sein könnte, zu denken und das, was ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was nicht ist.” (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften. Roman [1930/32]. Neuausgabe 1978. Reinbeck: Rowohlt, ²1987, Band I, p. 16)

PS. Bald dann wieder normaler Mobile Stuff mit konkreteren und handfesteren Tipps und Tricks. zum Beispiel. Und ab jetzt wieder regelmäßig: Die Journalisten-App nebenan bei Torial.

Neu: App der Woche

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Kleine Mitteilung in eigener Sache. Seit ein paar Wochen poste ich wieder alle 14 Tage eine Journalisten-App-Empfehlung auf Torial. Bin für Vorschläge zu haben, ansonsten wird es eine Mischung aus Basics und speziellem Kram – möglichst geeignet für verschiedene Betriebssysteme. Hier noch mal der Link. Oder rechts in der Seitenleiste. Viel Spaß! Bald dann hier auch wieder Mobile Stuff….

Mobile Stuff #12

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Illustration via Oliver Munday. Go and check his work http://omunday.tumblr.com/

Wenn es noch nicht passiert ist, dann wird es passieren. In den kommenden Monaten…So beginnt ein aktueller Artikel im Guardian der darauf hinweist, dass die mobilen Zugriffe auf Websites der BBC, des Guardian selbst und bald auch aller anderen Websites die Zugriffe von Laptops oder Desktop PCs übersteigen.

Eine weitere Wegmarke der mobilen Revolution die so alltäglich geworden ist, dass es gut tut, mal kurz Jeff Bezos zuzuhören, der in einem Interview mit Outlook India den großen Blick behält und feststellt:  It’s kind of straight out of science fiction.

Alles überall

Wohin die flächendeckende Verbreitung und Nutzung von Smartphones führen wird? Das kann noch niemand sagen. Bezos verweist auf die Erfindung des Flugzeugs, das – etwas verkürzt – zur Globalisierung führte und das Auto, das – nach Bezos – Suburbia erschuf. Seine Beobachtung: Mobiltelefone werden immer günstiger, die verwendete Technologie wird besser und mit ausreichender Netzverbindung lassen sich Funktionalitäten in die Cloud auslagern.

In den kommen Jahren werden noch mehr Menschen Inhalte nicht nur mobil konsumieren, sondern auch mobil erstellen. Etwas zugespitzt in der Überschrift beim NewStatesman: Everyone’s a war reporter in an always-connected world.

Stolz und Vorurteil

Kein Wunder, dass traditionelle Medienanbieter seit geraumer Zeit – mit mehr oder weniger Erfolg – sehr genau darauf achten, den Anschluss nicht zu verlieren. “Rather than be shame-faced about this, it’s something we’re hugely proud of” schreibt Mark Wray, head of the BBC College of Journalism in dem Artikel The smartphone revolution and why training matters: The truth is we’re in the midst of a revolution in newsgathering. One in which a single reporter, almost anywhere in the world, can become (with the right training) a mobile outside broadcast unit.

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Das ganze Video hier http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-china-29413039

Gefilmt auf einem Smartphone, twittert . Und wenn man im Video nicht das gelbe Kopfhörerkabel sehen würde das den Interviewpartnern entgegengehalten wird um da reinzusprechen, man würde es nicht merken. The New Normal. Empfehle den Kollegen das Video . Wobei mich das überhaupt nicht im Bild stört. Und nachwachsende Generationen derzeit sowieso komplett neue Standards prägen. Bitte mal anschauen. Artikel hier.

Good Enough

Nach diesen etwas allgemeineren Anmerkungen rein ins Klein-Klein des täglichen Geschäfts. Es gibt eine ganze Reihe neuer Smartphones. Und – die Screens werden derzeit größer. Prinzipiell gute Nachrichten für Menschen die auf dem mobilen Gerät Audios und Videos und Texte und Bilder produzieren und / oder bearbeiten wollen. Das bringt neue Fragen der User Experience mit sich. Und hoffentlich schöne neue Antworten.

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Designing for Large Screen Smartphones http://www.lukew.com/ff/entry.asp?1927


Etwas gelangweilt bin ich derzeit von der Frage welches Smartphone um alles in der Welt die besten Bilder produziert. Welche Smartphone-Kamera ist die beste, fragt sich die Zeit. Die Antwort: Samsung macht das Rennen. weist auf Ergebnisse der DXO Labs hin und kommt zu dem Ergebnis, dass das iPhone 6 die beste Kamera hat. Dann kann man natürlich auch noch Smartphones und Tablets vergleichen iPad Air 2 vs iPhone 6 camera comparison und ein Smartphone mit einer Fernseh-Kamera und und noch irgendwas. Und dabei nicht die Begeisterung und Superlative vergessen: The iPhone 6′s New Camera Could Forever Change Filmmaking.

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Kann man vergleichen, aber so?! http://cnn.it/10K7Pir

Meine bescheidene Meinung zu diesen ganzen Tests:

  1. Alle aktuellen Smartphones liefern eine Qualität die im Bedarfsfall ‘Good Enough’ ist
  2. Es gilt immer die Abwägung: Journalistische Relevanz versus Qualität des Audios / Videos
  3. Der Fotograf oder die Fotografin macht das Bild / Video – und nicht die Ausrüstung
  4. Die beste Kamera der Welt ist die, die man mit dabei hat
  5. Dunkelheit kugelt nahezu alle Geräte raus. Pro-Tipp für unterwegs: Zweites Smartphone mit Taschenlampen-App als Zusatzlicht

Inspector Gadget

Auch im Bereich ergänzender Hardware ist in den letzten Monaten – wie immer – eine ganze Menge passiert. Wer ein externes Kondensatormikrofon phantomspeisen möchte, der kann jetzt neben dem iRig Pre auch das iRig Pro nutzen. Ist deutlich teurer, bietet aber beispielsweise einen Lightning-Anschluss.

650_1000_relonch_2Sonst noch aufgefallen ist mir die Relonch Camera. Eine Art iPhone-Ummantelung mit optischem Zoom und eigener App. Erinnert etwas an die Audio-Lösung von Fostex. Kann man machen. Muss man aber nicht. Ist teuer und ich prognostiziere, dass man Relonch nicht mit dabei hat, wenn man sie dann braucht und sträflich vermisst. Ähnliches gilt für das Manfrotto KLYP+.

Vielleicht äußert sich hier aber auch nur mein über die Jahre stärker werdender Hardware-Pessimismus. Finde die technischen Spielereien interessant, verweise da aber lieber auf Leute wie Glen. Und natürlich auf Guy, der nebenan Useful gadgets for journalism trainers vorstellt. Vor allem der Wifi Mini Router hat es mir angetan.

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Zum Schluss noch mal ein herzliches Dankeschön an  – nicht nur für die freundliche Erwähnung, sondern für das Vorantreiben, das Vernetzen und viele Anregungen…

Und sonst?

Mobile Stuff #11

tumblr_n7s4g9w6CO1tfxkydo1_1280Die Zukunft ist da. Nur noch nicht überall gleichmäßig verteilt. Es gibt auf diesem Planeten zwar mehr Mobiltelefone als Bewohner, aber die frohe Kunde, dass man  mit einem handelsüblichen Smartphone qualitativ Audio, Foto, Videos und diversen anderen Kram anstellen kann, ist noch nicht überall angekommen. Gut so!

Angekommen ist Mobile Reporting aber letzten Monat im Magazin Print “Das Magazin zum Westdeutschen Rundfunk”. Auf Seite 30 (PDF) berichtet Christian Gottschalk über den mobilen Einsatz des WDR-Reporters Demian von Osten. Und weiter: “Seit April wurde die ‘aufgebohrte’ Software (die Tagesschau-App wurde für Journalisten mit einigen Zusatzfunktionen fürs Mobile Reporting ausgestattet) von rund 1000 MitarbeiterInnen der ARD heruntergeladen.”

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Auch die Aktuelle Stunde direkt App des WDR ermöglicht es, unterwegs Fotos und Videos direkt an die Redaktion zu übermitteln. Auch wenn man damit noch relativ weit weg ist von der Integration die beispielsweise CNN iReport direkt in der App iMovie hat. Ein Anfang.

Am meisten begeistert hat mich in den letzten Wochen die App Storehouse. Im Moment nur für das iPad verfügbar, kann man mit dieser sehr intuitiv und einfach zu bedienenden App multimediale Einseiter erstellen, die man danach per iFrame einbinden kann.

Unter anderem benutzt hat die App BILD-Reporter Claas Weinmann. Angestet hat die App beispielsweise auch Kollege Bernhard Lill der genau wie Kollegin Bettina Blass jetzt auch hier und da mal in Sachen Mobile Reporting unterwegs ist. Zuerst gelesen habe ich über Storehouse bei Robb Montgomery den ich im letzten Artikel sträflicherweise bei den Top Infoquellen (Glen MulcahyNeil Augenstein, ) vergessen habe. Robb gehört sicher mit rein. In letzter Zeit auch mehr als Neil. Neue Top Drei also: Glen, Marc und Robb.

Neu für mich: Judd Slivka. Eigenangabe: Convergence Journalism Prof at Mizzou. Mobile journalism person. Hier bei . Und neun Minuten lang zum Thema im Video.

Montgomery hat kürzlich A Field Guide for Mobile Journalism als multimediales Büchlein für das iPad veröffentlicht und will es offenbar richtig wissen. Es handelt sich nämlich um Volume 1. Kostet $9.99, weitere Ausgaben sind geplant. Im Gegensatz dazu weiter kostenlos verfügbar ist der Mobile Reporting Field Guide von Richard Koci und auf deutsch mein langsam in die Jahre kommendes Werk Mobile Reporting (Januar 2012).

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Tablets werden dank Apps wie Storehouse, aber auch dank des größeren Displays (bisschen angenehmer beim Audio- oder Videoschnitt) nicht nur im Lean back Modus, sondern auch meiner Erfahrung nach immer häufiger aktiv beim Aufnehmen, Filmen und Fotografieren benutzt. Passend dazu gibt es die bewährten Olloclip-Aufsätze jetzt auch in einer Nummer größer. Und wer möchte kann nebenan bei Photjojo Dinge wie dieses iOgrapher iPad Video Rig finden.

Statt mich jetzt an müßigen Spekulationen über das neue iPhone zu beteiligen (Glas ist unzerkratzbar, repariert sich von selbst, es gibt keine Miniklinke mehr, etc. ) hier lieber der Blick auf ein paar verbriefte News.

Audio

Soundcloud – das YouTube für Audios – eignete sich perfekt für die schnelle, unmittelbare Aufnahme und das Veröffentlichen von Soundschnipseln. Möglich war es bislang auch ein Audiofile mit Foto, Text und Ortsdaten zu versehen, um das alles dann direkt aus der Soundcloud-App bei Twitter als multimedialen Tweet zu veröffentlichen.

Beide Sätze sind in der Vergangenheitsform geschrieben. Soundcloud will “weg vom nutzergenerierten und schöpferischen Fokus, hin zum bequemen Anhören von Musik”. Das schreibt Martin Weigert. Schade. Zumindest für mobile Journalistinnen und Journalisten. Trotz Hindenburg und Hokusai fehlt es mir immer noch an einer rundum intuitiven einfachen schönen Audio-Ap für iOS. Glen weist nebenan auf den TwistedWave Audio Editor hin. Da bleibe ich aber lieber zunächst bei Hindenburg.

Bei Twitter weist für Android-Geräte hin. Sobald ich ein neues Android-Gerät habe, schaue ich mir das mal an.

Video

Kann man während des Video-Drehens auch von Front- auf Rückkamera wechseln? Ja, kann man. Zumindest kann Video Zoom Pro für iOS das. Was sich nach der Erfüllung eines lang gehegten Journalistentraums anhört (Erst Schwenk über Szenerie, dann Umschalten auf kurzen Aufsager und direkt versenden), entpuppt sich aber in der Praxis als etwas schwierig. Zumindest hat man nahezu immer einen Finger im Bild, denn der muss ja das Kameradreh-Icon berühren und wird zwangsläufig mitgefilmt.

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Ich persönlich finde das neue iMovie gerade auch auf dem iPhone super. Aber wer mal eine Alternative ausprobieren möchte, sollte sich mal Pinnacle Studio anschauen. Jetzt auch für das iPhone. Sehr gut dokumentiert mit kleinen Video-Tutorials .

Foto

Bei Forbes gibt es – mal wieder – eine Best iPhone Camera Apps 2014 Liste. Ganz interessant: Wer HDR mag, kann mit Pro HDR manuell Bereiche im Bild definieren. Überhaupt manuell. Das ist das neue Ding 2014. Zumindest für Apple. In der kommenden Version des mobilen Betriebssystems iOS8 implementiert Apple zahlreiche manuelle Features und reagiert so auf den Erfolg inzwischen etablierter Kamerazusatzapps wie Camera+ (inzwischen nach eigenen Angaben mehr als 10 Millionen mal verkauft).

Auch ergänzt die App um manuelle Einstellungen. Ein notwendiger Schritt, macht sich hier und da inzwischen doch bereits eine gewisse Filter-Müdigkeit breit.

Apropos Instagram. Für mich immer spannender: Die Nutzung von Instagram von Journalisten bzw. Medienunternehmen. In den vergangenen Monaten konnte man beispielsweise dabei zusehen wie die BBC nach dem Learning by doing Prinzip ein mal besser und mal schlechter funktionierendes ganz eigens (der 15 Sekunden Newsbeitrag) entwickelt und etabliert hat. Copycat  versucht ähnliches. Mit Ayman Mohyeldin () sind jetzt auch Nachrichtenbilder aus Gaza mit in meinem Instagram-Stream. Background zu Aymanm hier.

Hier noch ein sehr lesenswerter kleiner Aufsatz von Norman Ma mit dem Titel ““. Lesenswert für alle die elend lange in ihrer Camera Roll herumwischen, um im Wust der (un)bearbeiteten Bilder ein ganz bestimmtes Bild zu finden.

Und sonst noch interessant im Bereich Foto:

  • Wer unterwegs seine Bilder direkt mit Namen, Datum, Ort und Zeitangabe versehen will, kann dies jetzt mit Tagg.ly machen
  • Wer weltweit die Blaue Stunde zum perfekten Fotografieren sucht, kann dies jetzt mit einer App namens Blaue Stunde tun
  • Wer ein geschossenes Bild direkt mit etwas Audio unterlegen möchte, wird bei Robb Montgomery fündig. Der hat hier die App JamSnap getestet. Nett.

Ein weiteres schickes Spiezeug ist eine App namens PicPlayPost die  gepostet hat. Toll, um Collagen (Foto und Video) anzufertigen. Die kann man dann bei Instagram posten. Ich hab das mal direkt mit vier Überwachungskameras getestet.

Und sonst noch?

Ganz interessant zu werden scheint das Mobile Gadget Lab. Gegründet von Professor Chris Snider im Januar 2014 und finanziell unterstützt werden hier Soft- und Hardware getestet. Dafür wäre dann allerdings mehr nötig als auf ein zweifelsohne praktisches, aber nicht wirklich tiefergehendes Thinglink zu verweisen. (Noch) nicht mit in der Liste ist dieses Gerät hier. Ein USB-Stick für iPhone und iPad. Können Android-Nutzer natürlich nur müde drüber lächeln. Recht haben sie.

Habe bestimmt noch irgendwas vergessen. Was war es denn nur?

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Mobile Journalism 2014

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Neulich auf einer Konferenz. Nein, nicht der Next. Eine junge Kollegin bittet zum Kurzvideointerview. Sie zückt Ihr Smartphone, stellt eine Frage, filmt die Antwort, bedankt sich und geht. Später wird der Videoschnipsel zusammen mit weiteren auf der Website einer österreichischen Tageszeitung erscheinen. Eingebettet in einen Text, dazu Fotos – ebenfalls auf dem Smartphone geschossen. Es ist 2014. Niemand wundert sich, niemand schüttelt sich. Das neue Normal. Smartphones sind als Arbeitswerkzeug weitestgehend akzeptiert. Und macht .

2009 – 2014

Niemand bestreitet, dass Spiegelreflexkameras und andere technische Geräte bisweilen eine bessere Qualität liefern. Aber kaum noch jemand bestreitet, dass Smartphones eine Qualität liefern die „good enough“ ist.

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Musste in den letzten Tagen öfter an die Mobile Reporting Exerimente mit Guy Degen aus dem Jahr 2009 denken. Ausgestattet mit einem Nokia N82 filmen wir uns beim Filmen und streamten Video in grauslicher Qualität von einem Balkon in Bonn. Der Dienst Qik von damals hat übrigens Ende April seinen Dienst eingestellt. Mission accomplished. Andere werkeln derweil mit der ersten Generation von Google Glass herum, kleben Kameras an Drohnen und experimentieren mit Dingen, die in wenigen Jahren vollkommen normal sein werden. Gut so!

Mobile Reporting Deluxe

Hier nach einem guten halben Jahr Blogpause noch einmal Fundstücke zum Thema. Zur Einstimmung zwei kleine Meldungen:

Wer es noch nicht gesehen hat, sollte sich auf jeden Fall erst mal das Projekt der Axel Springer Akademie „Unter anderen“ anschauen. Ein High End Mobile Reporting Experiment. Hier noch ein bisschen Background und auf das Projekt. Ich durfte das Team vorher eine Woche lang auf den Einsatz vorbereiten.

Die nachhaltigsten Auswirkungen im letzten halben Jahr Mobile Reporting hatte ganz sicherlich das Update von iMovie auf mobilen iOS-Geräten. Ivo Burum bringt es auf seinem Blog Citizenmojo ganz schön auf den Punkt: iMovie 2.0 ahead of the pack. Dem kann ich wenig hinzufügen. iMovie 2.0 hat dramatisch an Funktionsumfang gewonnen. Das Interface ist dennoch einfach zu bedienen. Eine sehr gute mobile Videoschnittlösung.

Was es vor dem Schnitt so beim Video-Berichterstatten im Selfie-Modus zu beachten gibt, beschreibt Sandra Sperber hier. Schön zu sehen, dass auch Spiegel Online inzwischen mit Mobile Reporting experimentiert.

Hard- und Software

An der Hardware-Front gibt es diverse interessante Neuerungen. Zum Biespiel die hier: Das iRig Mic gibt es jetzt auch in HD. Die größte Änderung? Der Sound geht jetzt nicht mehr mittels Miniklinke in den Kopfhörerausgang, sondern digital in den Schlitz für das Aufladekabel. Sicher eine gute Entwicklung. Wer diese Seite hier verfolgt weiß, dass ich inzwischen aber nahezu immer auf externe Mikrofone verzichte. Dennoch. Interessant.

Neuerungen gibt es natürlich auch im Bereich Software. U.a. einen neue Version von Photoshop Express, obwohl ich derzeit immer noch lieber Snapseed verwende: Adobe updates Photoshop Express for iOS with new design and features.

Wer nachlesen will, wie man bessere Fotos macht, HDR nutzt, generell Mobile Reporting betreibt oder wissen will was der Bokeh Effekt ist, der findet auch 2014 einen ganzen Berg von Blogpostings, Anleitungen und neue Lektüre. Robb Montgomery beispielsweise hat einen „Field Guide for Mobile Journalism“ verfasst, unterteilt in vier Sektionen: Photo, Video, Audio und Expert. Misha Baranovic hat auch ein eBook geschrieben. Es heitß: iPhone Photography – How to Shoot, Edit and Share Great Photos with Your iPhone.

Neue Apps gibt es natürlich auch. Steller ist so eine. Cinematic noch eine. Muss gestehen, dass bei mir derzeit eine gewisse Sättigung erreicht ist. Obwohl, wenn es Refresh auch diesseits des Atlantiks gibt, schau ich mir das mal an. Und Pixifly klingt auch sehr gut. Wired schreibt: Our Favorite New App Makes It Easy to Search Instagram by Location. Interessant und ausbaufähig aber ganz sicher auch noch:

Soweit erstmal. Alles macht weiter.

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Die neue AR Drone macht offenbar ordentlich was her. Ein recht umfassender Artikel zum Thema #Drohnenjournalismus findet sich in der Columbia Journalism Review hier. Und CNN setzt nach Smartphones und iReport-Uploadfunktion offenbar auch direkt auf Google Glass: Why CNN is bringing its citizen journalism tool to Google Glass.

Etwas zu kurz gekommen ist hier jetzt die Debatte Android versus iOS. Ich verweise da freundlich auf Marc Settle: “But I remain to be convinced that Android devices are wholly ready to supplant the iPhone as the in-depth reporting tool of choice for journalists.” Ganzer Artikel hier. Über Wearables reden wir auch mal wann anders. So lange muss dieses herhalten.

Und sonst?

  • [BACKGROUND] Dr. Adrian Hadland, Director of Journalism at the University of Stirling, ‘’ beim Reuters Institute
  • [NEW] Neue Website. Mal sehen ob das was von Dauer ist: http://mobilejourno.squarespace.com/
  • [NEW] Bin auch sehr gespannt was hier noch passieren wird:
  • [TOOLS] Interactive: Apps and tools for the mobile multimedia journalist – Toolkit von @Documentally
  • [IPHONE] Bevor das neue iPhone 6 im August kommt, noch schnell mal das iPhone 5s in Patagonien testen hier
  • [APPS] Wer noch zu wenig Apps auf dem iPhone hat, der wird hier fündig. 89 of the best iOS apps launched in 2013

Top Drei Infoquellen

Hab ich was vergessen? Bitte gerne Links schicken. Danke! 

Mobile Stuff #10

Vice's Tim Pool using Google Glass

Hello again. Vier Monate lang ist hier auf der Seite nichts passiert. Die Welt hat sich weitergedreht. Das Smartphone in der Hand wird vermutlich weiter komplett überwacht, es gibt ein neues iOS-Betriebssystem bei dessen Bedienung manche Menschen angeblich seekrank werden. Es gibt neue Gadgets, Infoquellen, Beispiele und Material aus rund 135 Nettostunden die ich wild gestikulierend in Mobile Reporting Seminaren verbracht habe. Los geht´s.

Der Mann da oben auf dem Bild ist , der hier bereits ein paar Mal erwähnt wurde. Martin Giesler listet ihn hier noch mal mit auf, bezeichnet ihn als “echte Granate” und beschreibt ihn dann als den Prototypen des Reporters für das 21. Jahrhundert. Fair enough. Wer noch mal nachlesen mag wie Pool in Istanbul Google Glass genutzt hat, der findet beim Guardian den Artikel: How Vice’s Tim Pool used Google Glass to cover Istanbul protests.

Neben den noch sicherlich zahlreichen Diskussion über den konkreten Nutzen von journalistischen Cyborgs, kann man allerdings ganz lapidar beobachten, dass das Thema Wearable Devices langsam in den journalistischen Mainstream durchsickert. So bietet Poynter beispielsweise den Kurs Preparing Journalism for the Age of Wearable Devices an. Verwette all mein Geld, dass es 70 Prozent der Zeit dabei um Pool geht.

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Der Mann hier auf dem Bild bin ich. Bei meinem ersten und vermutlich letzten Auftritt als Experte in einer Jugendsendung die bei RTL ausgestrahlt wird. Wer es schafft den Beitrag über vegane Ernährung durchzuhalten, kann danach astreine Einstellungen vom Brandenburger Tor sehen, inkl. Gluthitze und Frisur. Yolo. Der gegenwärtige Status Quo von Mobile Reporting in Deutschland. Es wird überall gemacht. Meistens von Leuten die keine Journalisten sind. Und die Journalisten? Die machen das auch. Und reden sehr viel darüber.

Zum Beispiel die geschätzten Kollegen, die sich bei der Kreativlounge beim MIZ in Babelsberg versammelt haben. zum Thema. War leider terminlich verhindert, aber einige Tage vorher da, um praktisch in die Grundlagen des Themas einzuführen. Christian Jakubetz hat seine Spiegelreflex auf mich gerichtet. Noch mal Experte. .

Und sonst? . Ein Grund: Man hat das Telefon immer mit dabei. Richtig. Immer noch das zentrale Killerargument. Dazu dann die wenig verwunderliche Erkenntnis, dass technische Geräte schneller und besser werden. Hier ein Speedtest-Video. Für Freunde von Gadgets gibt es jetzt eine Möglichkeit zum besseren Blitzen. Marc von der BBC hat sich dafür ein iBlazr gekauft. Blitzen ist so eine Sache. Sofern möglich, würde ich ja auf die eingebauten Blitzmöglichkeiten verzichten. Werde mit der Zeit auch immer mehr zum Purist was externes Equipment angeht. Über die Auswahl kann man sich allerdings nicht mehr beschweren. Hier noch mal ein Phantom-gepowerter XLR-auf-Miniklinken-Adapter. Und wer möchte kann sein Telefon unterwegs auch mit Feuer aufladen: FlameStower. So oder so. Basics sind und bleiben wichtig. Basic iPhoneography Composition Tips: Rule of Thirds, Lines, Shapes and Shadows.

Das umfassendste und beste Dokument in dieser Mobile Stuff Ausgabe findet sich übrigens hier: . Einmal alles mit Links in einem Google Doc.

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Dieser junge Mann hier ist ein aktueller Volontär der Deutschen Welle. Er heißt Karsten. Zusammen mit ihm und anderen habe ich anderthalb Tage Mobile Reporting ausprobiert. Für allererste Versuche sind die die Damen und Herren angefertigt haben sehr sehr gut finde ich. Oder?

Korrektur: Habe hier letztes Mal über das Apogee Mic geschimpft. Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Der Lightning to 30-pin-Adapter war Schuld. Merke: Kaufe niemals billige Ersatzware. So. Das reicht. Verzichten wir auf die anderen gefundenen Links. Die sind jetzt nicht so wichtig. Oder haben Sie oder Du sonst noch was tolles gesehen?

Na gut. Okay doch noch was.

Mobile Stuff #9

GALAXY-S4-zoom

Smartphone plus Fotoapparat gleich Zukunft? Samsung hat gerade das Galaxy S4 zoom angekündigt. Und bald “phones and gadgets”. Die Reaktionen darauf sind sehr sehr gespalten. Nicht wegdiskutieren kann man allerdings den Vorteil eines 10fachen optischen(!) Zooms, verbunden mit einer Bildstabilisation. Das könnte für Journalisten et al. interessant sein bzw. werden. Das Gerät – das irgendwie nicht so recht nach Zukunft aussieht – soll im vierten Quartal 2013 in den USA und Europa auf den Markt kommen.

Für die Konkurrenzprodukte der Firma Apple lohnt sich derweil ein Blick auf die Entwicklung der Firma Olloclip. Die Damen und Herren aus Californien haben nach der Einführung ihrer 3in1-Linse nachgelegt und präsentieren zum einen eine neue Hardware-Lösung namens Quick Flip Case an und zum anderen setzt man bei der Firma aus Kalifornien jetzt auch auf Software und eine eigene App.

Foto

Gut und schön. Einzig: Meine zentrale persönliche Beobachtung in Workshops der letzten Wochen ist, dass ergänzende Hardware interessiert angeschaut, bis auf das ProPrompter SmartGrip dann letztlich aber kaum wirklich ausprobiert wird. Das gilt für die eher breitere Masse, denn natürlich gibt es erfreulicherweise ebenso zunehmend Spezialisten, die mit eigenen Lösungen ins Seminar kommen! Unterwasserbild freundlicherweise bereitgestellt von Arne Heger,  WDR Bielefeld, der hier den Einsatz eines Cases von Lifeproof mit einem iPhone darin demonstriert.

Diskutiert wurde im Kontext Mobile Journalism in den letzten Wochen auch eine ganze Menge. Zum Beispiel über den Entschluss der Chicago Times rund 30 Fotojournalisten und -redakteure zu entlassen, darunter auch Pulitzerpreisträger John H. White. Und jetzt? Werden die verbliebenen Journalisten geschult und sollen ‘iPhone photography basics’ lernen. Dan Rowinski kommentiert bei readwrite: When Smartphones Are The Wrong Tool For The Wrong Job. Ebenfalls zum Thema bei PetaPixel: How the Internet Killed Photojournalism.

Instagram

Gleichzeitig – weil ja immer alles gleichzeitig passiert – entdeckt man weiter hier und da die Vorzüge, Möglichkeiten und die Schönheit von Produkten die mit Geräten erstellt wurden die man gerade eben noch verdammt hat.  Mit Instagramming Somalia stellt Aljazeera beispielsweise  vor, während die Zeit entdeckt und Paul Lewis vom Guardian via Twitter nach folgenswerten Journalisten bei Instagram sucht. Empfohlen wurde ihm u.a. der Associated Press chief photographer, Asia David Guttenfelder . Die NZZ fragt sich derweil: Wie verändert sich das Bild im Zeitalter seiner blitzschnellen digitalen Reproduzierbarkeit und Manipulierbarkeit? Und konstatiert die Rückkehr der Aura…

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Begründet wurden die Entlassungen bei der Chicago Times laut NYT durch die Notwendigkeit “to shift toward more online video”. Dazu gibt es bei Journalism.co.uk einen hörenserten Podcast: The rise of microvideo in online news. Und – noch mal AP und ein schöner Erfolg für Bambuser, meine persönliche Lieblingslivetreaming-AppAP journalists using Bambuser live video app.

Über habe ich hier schon mehrfach geschrieben. Vice hat ihn jetzt entdeckt und nach Istanbul geschickt: Tim Pool Livestreaming From Istanbul. Wenn ich das richtig sehe, hatte er auch Google Glass mit. Trotzdem sollte man sich natürlich die Frage stellen welchen tatsächlichen Mehrwert er – abseits von Nervenkitzel, Personalisierung, Storytelling, SLAT-Faktor –  an einem Ort liefern kann an dem auf der einen Seite eine ganze Menge internationaler Journalisten (mit bisweilen üppiger Infrastruktur) und auf der anderen Seite bestens vernetzte Aktivisten mit Smartphones unterwegs sind.

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Und sonst? Eher weniger nachgedacht habe ich in letzter Zeit darüber ob man Bilder (wie die aus ) veröffentlichen soll. Das ist eine Diskussion die ja eher weniger mit den Möglichkeiten von Smartphones, sonder eher mit einer immer noch vorhandenen Überforderung auf traditioneller medialer Seite mit einer sich ausdehnenden Übermacht an nicht verifizierten Bildern, Postings und Inhalten zu tun hat.

Eher mehr nachgedacht habe ich über die richtige Ausstattung für mein gegenwärtiges Smartphone (iPhone 5). Enttäuscht war ich von der Performance des im Mobile Stuff #7 angekündigten SmartLav. Ganz ehrlich: Die Aufnahmequalität des klassischen Kopfhörerkabels mit integriertem Telefonmikro ist besser! Entsetzt war ich vom neu eingetroffenen Apogee MiC. Das hatte ich mit purer Begeisterung getestet. War hin und weg. Neues Lieblingsgadget. Nur leider funktioniert es nicht mit meinem iPhone 5. Sollte es aber eigentlich mit Lightning to 30-pin adapter. Doof. Mal sehen. Über das neue iOS7 kann und will ich noch gar nichts sagen. Erstmal antesten. Der allererste Eindruck ist eher so mittel, aber wer weiß. Neil Augenstein gibt sich ganz optimistisch: .

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Dieses Chart poste ich einfach nur mal so. Und verweise hier am Schluss auf ein weiteres eBook zum Thema. Genau wie der Mobile Reporting Field Guide stammt News On The Go aus dem universitären Bereich. Es scheint da gerade in Mode zu kommen, dass man die Erkenntnisse eines Semesters, einen Workshops oder eines labs schnell in digitale Buchform gießt. Ist ja auch sinnvoll. Das Buch gibt es schon seit Februar. Bin jetzt erst über diese Rezension darauf gestoßen. Mehr Infos hier.

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Und sonst?

Mobile Stuff #8

Die Internationalen Volontäre der Deutschen Welle

Den besten Satz zum Thema Mobile Reporting in den letzten Wochen sagt der elfjährige Schülerpraktikant heute im Auto auf dem Weg zum Mobile Reporting Seminar: “Und was ist daran so besonders Audio mit einem Smartphone aufzunehmen?” Nichts.

Es geht. Es wird gemacht. Es ist – wie ich nicht müde werde zu betonen –  in den allermeisten Fällen von einer Qualität die ‘good enough’ ist, um sie zu senden oder in professionellem Umfeld sonst wie zu verwenden. Im Radio, Im Fernsehen, im Internet. Live und on demand. Und nach dem ersten auf einem Mobiltelefon geschossenen Foto auf der Seite Eins der New York Times im Jahr 2004, findet man im Jahr 2013 ein mit der App Instagram geschossenes Bilder an gleicher Stelle.

Natürlich kann man die journalistische Nutzung von Smartphones von mir aus sehr gerne als McGyver-Journalismus diskreditieren. Einzig: Man begibt sich damit schnell in das Fahrwasser der Bewahrer, Zauderer und Festhalter, die am Ufer  langsam kleiner werdend in das ewig gleiche alte Horn pusten. Man reiche Ihnen bitte ein Pergament bedruckt mit dem Wikipedia-Eintrag über die Geschichte des Journalismus: Der Journalismus hat sich im Laufe seiner mehr als 2000 Jahre währenden Geschichte jeweils der neuesten Technologien bedient. Word! Als ergänzende kuriose historische Randnotiz zum McGyver-Taschenmesservergleich noch das hier –> The New Swiss Army Knife: Bill Gates Predicts the iPhone in 1995.

Zurück in die Gegenwart. Und das mit einer Monsterzahl. 7,1 Milliarden. Zitat: this summer we will hit the ‘mobile moment’ ie that point in time when for the first time ever on this planet, a consumer technology will match the human population in size. Das steht hier. Und das ist gewaltig. Vor allem wenn man kurz noch mal die Entwicklung gängiger Consumertechnologie gegenüberstellt.

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Auffällig oft in den letzten Wochen werden zum Thema Mobile Reporting übrigens Erkenntnisse aus der internationalen Fort- und Weiterbildung gepostet. Die Phase des ersten professionellen Herumprobierens scheint vorbei. Auch wenn Veteran Neal Augenstein sehr viel Platz bei MediaShift eingeräumt bekam, um den eigentlich trivialen Vorgang eines Soundcloud-Tweets, inkl. Bild und Ortsmarke als “How I Created the Ultimate Tweet with Text, Pictures and an Audio Report” zu (v)erklären. Auch Nick Garnett auf unserer Seite des Atlantiks probiert weiter fleißig Gadgets und Zeugs. Siehe hier: Currently Under Test.

Interessante Erkenntnisse aus der Vermittlungsarbeit, inkl. Slides zum Stöbern:

Und sonst? Bin ich vor allem von der Begeisterungsfähigkeit und dem Experimentierwillen der aktuellen Internationalen Volontäre der Deutschen Welle angetan. Die haben nicht nur ein komplettes Vorstellungsvideo einzig und allein auf einem iPhone 5 gedreht, geschnitten und veröffentlicht (Screenshot oben, ganzes Video hier), sondern mausern sich auch langsam zu Deutschlands neuen Vine-Experten mit dieser Vorstellungswand: Wir in 5 Wörtern und der Formatidee: .

Kurzer Einwurf noch zur Debatte um iOS Video-Editing-Apps. Mein Favorit bleibt iMovie. Es ist perfekt auf das iOS-System angepasst und trotz kleiner Limitationen (vor allem partielles Audio-Editing) sehr intuitiv und einfach zu bedienen. Bin nie sonderlich gut mit den Vericorder-Produkten (VC Audio, 1st Video, Voddio) klar gekommen – trotz mehrfachem Durcharbeiten der elend langen Bedienungsanleitungen. Unternehme aber jetzt noch mal einen Versuch Voddio zu mögen. Splice, das empfiehlt ist sehr einfach zu bedienen und hat ein paar nette Features. Das letzte Update war aber im November 2011 und das Programm stürzt zumindest bei mir verhältnismäßig oft ab…

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Eine Sache können wir diese Woche hier übrigens auch noch klären. Wo zum Teufel sind die Mikros beim iPhone 4s und dem iPhone 5? …they are not where you (or I) think, schreibt Glen Mulcahy.

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Und sonst?

Mobile Stuff #7

3D gedruckter Tripod Mount - http://www.thingiverse.com/thing:43974

Sitze gerade in Hannover auf der Cebit. Das heiße Eisen –  zumindest beim Publikum – sind hier dieses Jahr 3D-Drucker. Bei Spiegel Online gibt es einen ganz guten einführenden Test des Replicator 2. Was das jetzt mit Mobile Reporting zu tun hat? Auf Thingiverse einer guten Quelle für dreidimensionale Druckvorlagen habe ich das oben abgebildete iPhone 4 Tripod Mount gefunden. Da beispielsweise die Stadtbibliothek Köln bereits einen öffentlich zugänglichen 3D-Drucker bereitstellt, kann man ab jetzt relativ günstig ergänzendes Mobile Reporting Werkzeug selber ausdrucken. Die Kosten betragen in Köln pro Druck einmalig 5 Euro plus 10 Cent pro Gramm Rohmaterial. Das wird aber ganz definitiv günstiger werden!

21 Links habe ich in den letzten fünf Wochen zum Thema Mobile Reporting zusammengeklaubt. Eine bunte Melange aus Argumentationshilfen für renitente Kollegen (OSCAR-nominierter Film mit iPhone gefilmt oder How Oklahoma Students Beat the Press with Mobile Coverage of a Tornado), neuen Gadgets (New PhoGo-Case-For-iPhone-5 oder Fostex AR101),  zahlreichen Berichten aus dem immer mainstreamiger werdenden Bereich Smartphone-Photographie (India, Instagram and a smartphone oder #iphoneonly oder im AFP Blog Hipstamatic: too hip for photojournalism?), etc. etc. etc. etc. Und außerdem: Gab es auch noch einen , den man sich bei Storify in Gänze geben kann.

Nachdem die BBC kürzlich (Vgl. Mobile Stuff #4) das erste Mal live via Smartphone und der App Dejero+ ins Studio gestreamt hat, ist nun SKY News nachgezogen. Und zwar mit dem . Wenn man mich fragt, einen wirklich spürbaren Unterschied zu anderen Liveschalten sehe ich da jetzt nicht direkt.

Aufgewacht ist jetzt auch die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland: “Die ARD will bei Großereignissen beweglicher werden. Korrespondenten können künftig mit ihrem Smartphone live auf Sendung gehen”, schreibt Daniel Bouhs am 7.2. in der taz. Und weiter:

“Mehrere Dutzend Reporter in den ARD-Studios im In- und Ausland seien bereits mit dem Modul ‘Mobile Reporter’ ausgestattet. Wird es aktiviert, zeichnen die Server in Hamburg direkt auf, was ein Reporter auf dem Monitor seines Taschenbüros sieht – die Kennung des Korrespondenten inklusive, zur Sicherheit.” Bin sehr gespannt was da rauskommt. Und einen kleinen Gadget-Tipp habe ich auch. Denn das SmartLav von Rode sieht so aus, als könnte es da gute Dienste leisten. Diese Besprechung hier ist auch ganz positiv. Und jetzt noch ein Werbevideo. Muss ich mal bald bestellen. Soll so um die 60 Dollar kosten.

Die Diskussion um Vine (Vgl. Mobile Stuff #6) geht übrigens noch ein bisschen weiter. Mal sehen wie lange noch. Hier ein lesenswerter Debatteneinwurf: Using Vine in the TV Industry, inkl. Advantages, Disadvantages und Conclusion. Schnell durchlesen bevor Posterous abgeschaltet wird!

Meine zwei ganz persönlichen Leseempfehlungen dieses Mal übrigens etwas vom Rand her gedacht. Erstens: PlayStation 4: A Videogame Console von Ian Bogost für den Atlantic. Was der mit Mobile Reporting zu tun hat? Er bringt auf einer Meta-Ebene Klarheit über den Status Quo der Gadget-Entwicklerei.

Zitat: “Maybe it’s time. Our gizmos and gadgets, our phones and laptops and tablets and videogame consoles justaren’t very special anymore. And counter-intuitively, that’s what’s so newly special about them: their familiarity, their ordinariness. Their ever-accelerating status as ground rather than figure. We mistakenly believe that the label “next generation” implies newness and innovation, a promise of the technological utopia we’ve been dreaming of. But if you pause to reflect on the matter, you’ll quickly realize that all those earlier generations were once next generations themselves, for some previously current generation.”

Und zweitens: Does Google Glass Spell The End Of The Smartphone Wars? Zitat: “In that sense the upcoming battle between the iPhone 5S and the Samsung Galaxy 4 is really about execution in the existing smartphone paradigm. The real innovation there is over.” Hier deutet sich an, dass das Smartphone als solches, wenn man so will “auserzählt” ist. Ob dem so ist? Mal sehen. Habe in den letzten Wochen zumindest deutlich mehr über Google Glass nachgedacht, als über das iPhone 6.

Und sonst?

Mobile Stuff #6

Tip Tapping

Dieses ganz offensichtlich gefakte des Samsung Galaxy S4 geistert derzeit durch das Internet. Interessant daran ist vor allem, dass diese Art der Eingabe 1) bereits funktionstüchtig im Einzelhandel vorliegt – allerdings mit eigenem externen Gerät ()  2) Google einen Patentantrag vorgelegt hat, um die Lasertastatur ggf. in der Datenbrille einzusetzen. (Golem)

Gewöhnen werden wir uns wohl aller Voraussicht nach an projizierte Tastaturen auf denen Menschen im Caféhaus Traktate, Sonette oder aufrüttelnde Reisereportagen tippen. Wer hätte das 2007 gedacht, als die Nachrichtenagentur Reuters ein Nokia N95 mit externer Bluetooth-Tastatur ausstattete und Techcrunch darüber berichtete.

Um noch kurz in der Vergangenheit zu schwelgen verharren. Bei Quartz, dem digitally native news outlet for the new global economy gesehen habe ich folgenden Zeitstrahl. Passt sehr gut zum derzeitigen Gefühl, mit dem iPhone 5 irgendwas zu verpassen. Zum Beispiel Bildschirmgröße oder zukunftsweisendes Design (Daring Fireball).

The past is a strange thing

Feststellen kann man in letzter Zeit in allen verknüpften Themenbereichen des Mobile Reportings eine deutliche Professionalisierung. Artikel mit dem Tenor „5 ways journalists can use smartphones for reporting“ oder „10 Awesome iPhone Apps to Improve Your Photography“ werden weniger. Dass man das Smartphone zur mobilen Berichterstattung verwenden kann, dürfte den meisten Journalistinnen und Journalisten inzwischen klar sein. Nein? Dann hier noch mal der Fachjournalist-Artikel und der Text im Journalist.

Apropos. „Die“ Wissenschaft entdeckt das Thema – mal wieder. Das Vordringen in die akademischen Elfenbeintürme dauert ja bekanntlich meistens etwas, hat aber den Vorteil, dass man immer noch renitente Journalisten-Kolleginnen und Kollegen nun mit den kristallklaren Sätzen von Oscar Westlund vom Department of Journalism, Media and Communication, University of Gothenburg konfrontieren kann:

Mobile devices have enhanced the possibilities for journalists to work and report from the field. They can be used for news reporting for mobile news platforms but also for the entire cross-media portfolio. Internet connectivity and advanced search functionality, along with a myriad of intelligent and easily accessible apps, have obviously provided journalists with new and powerful tools for reporting news…Oscar Westlund (2013): MOBILE NEWS, Digital Journalism, 1:1, 6-26

 

New kid on the block
So sieht es aus. Folgerichtig, dass die Leeds Trinity University plant, Smartphones und ihre Nutzung Teil des Lehrplans werden zu lassen. Diskutiert werden da dann auch bestimmt das Für und Wider bei der Anschaffung von Zusatzequipment. Egal ob Stativ oder neues Ansteckmikro oder Aufsteckmikro. Ich persönlich habe jetzt erstmal das bestellt. Die Technik-Kollegen des WDR sind begeistert und loben es als DIE Lösung, um externe Mikrophone an das Smartphone zu schließen. Das werde ich jetzt auch mal testen.

Red, red wine

Auch und noch viel mehr testen werde ich bald vermutlich mal Vine - das neue Video-Tool aus dem Hause Twitter. Derzeit ist das Mikro meines iPhones defekt, da macht das Herumspielen mit 6-Sekundenvideos keinen Spaß. Ob sich Vine durchsetzt? Keine Ahnung. Vor Jahren war ich mal Anhänger eines Dienstes der hieß 12seconds. Im Zeitalter von animierten GIFs, flächendeckender Smartphone-Abdeckung und Instagram sind die Grundvoraussetzungen aber besser. Ob Vine als News-App taugt? Vielleicht. Und hier noch ein deutscher Artikel. So oder so ist es ein tolles Tool für die Ausbildung, um den Blick zu schärfen und um den Kern von Storytelling zu begreifen…

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Genug der Absichtserklärungen und genug Text. Verbunden mit der dringenden Bitte sich das Konzept der beiden Apps InformaCam und ObscuraCam des Guradian mal genauer anzuschauen. Die haben eine ganze Sammlung von Secure Mobile Apps – für Android. Bei Spiegel Online gibt es einen Text zu InformaCam. Das klingt spannend und sinnvoll. Und wahrscheinlich brauche ich doch einfach noch mal ein neues Android-Telefon.

Und sonst?

Mobile Stuff #5

Yeah, yeah, mobile. I get it. Everything’s mobile these days. LET’S GO MO-BILE! – das schreibt Michael Arrington nölend-ungeduldig bei Techcrunch in einem Jahresend/Jahresanfangs-Posting: I´m Bored. What´s Next? Deswegen kurz ein Blick nach vorn und dann zurück in die Gegenwart.

Die Zukunft des Mobile Journalism in einigen Jahren wird meiner Ansicht nach u.a. stark durch Wearable Devices geprägt sein. Eines der prominentesten Beispiele ist sicherlich das . Selbstverständlich werden so dann Live-Übertragungen vom Sichtfeld des Reporters. An dieser Stelle mag man einwenden a) das ist viel zu verwackelt b) das erledigen sowieso bereits Roboter c) das Militär macht das ja eh schon.

Wer mehr über den Status Quo des Projekts wissen will. Hier gibt es ein aktuelles Interview mit Babak Parviz, dem Head of Google Glass.  noch einmal die DVF-Fashion Show vom September 2012. Und hier eine Anleitung wie man sich eine günstige Variante der Google-Brille selber baut. Sehr schön hier fand ich den Satz: But when the batteries drained a few hours later and I took the prototype off, I had a feeling of loss.

Der rasende Reporter von 1926 (Egon Erwin Kisch in einer Collage von Umbro) wird mit gut hundert Jahren Verspätung also Realität. Rechts und links neben ihm rasen allerdings andere mit den selben Gerätschaften. Denn die sind genau wie Smartphones NICHT explizit für Journalisten gebaut worden. Wer da mit seinem Selbstverständnis als Journalist nicht mitkommt, dem bleibt nur ein trauriges Gespräch mit dem menschgewordenen Mobiltelefon: How Cell Phones Become HumanThe current generation of kids won’t remember a world in which you can’t have a conversation with your phone.

Als Ergänzung und nach vorne gerichtetes Motto ganz schön: We shouldn’t be trapped into a world that’s defined by 20th-century journalism technologies. Das schreibt Reg Chua von Thomas Reuters in dem Artikel The New Normal in dem auch Hobbit-Fans auf ihre Kosten kommen. Wenn man sich dann auf die Ebene reiner Spekulation begibt, liest sich The iWatch Could Be The First Step In Apple’s Plan To Kill The iPhone recht interessant. Denn: There is a line of thinking that the smartphone era will perish almost as quickly as it began. Bis es so weit ist, können wir hier aber noch ausführlich über Smartphones als gegenwärtige Ausstattung von mobilen Reportern sprechen.

Und damit zurück in die Gegenwart der letzten zwei Monate. Die habe ich mit einer ganzen Reihe von Workshops gefüllt. Erkenntnis 1: In deutschen Redaktionen passiert in Sachen Mobile Reporting gerade eine ganze Menge. Begeistert war ich vom Einsatz mobilen Geräts beispielsweise bei der Badischen Zeitung in Freiburg. Egal ob iPad Mini, Android oder iPhone – mit der richtigen Einstellung („Ausprobieren“) entstehen wenn man will journalistische Produkte die man nicht von traditionellen Ergebnissen unterscheiden kann. Wenn man nicht will, hilft auch das schönste Gerät nichts. q.e.d. Erkenntnis 2: Der Bedarf und das Interesse an Fortbildung ist vorhanden und wächst weiter. Da mögen lästern, freudig überrascht war ich aber trotzdem über inzwischen 125 RTs meines Artikels im Journalist: 10 Dinge die Journalisten mit ihrem Smartphone ausprobieren sollten.

Ansonsten gab es – natürlich – eine ganze Reihe weiterer Artikel zum Thema – mit Titeln wie „Journalists Creating Killer Content with Smartphones“. Recht umfassend Bericht erstattet wurde rund um die Mobile reporting session im Rahmen der britischen news:rewired Konferenz Mitte Dezember. Die meisten Beispiele sind hier bereits in der ein oder anderen Form schon mal aufgetaucht. Aber der Übersichtlichkeit halber gerne noch mal: 5 examples of iPhone journalism from BBC 5 live’s Nick Garnett mit Luci Live, Dejero und Voddio. Sehr nützlich auch die von Garnett zusammengestellten Tips on mobile journalism. Und noch mehr konkrete Tipps hier zum Thema Video: How to Shoot Video from a Smartphone Like a Pro mit diesem Video.


Und sonst?

Mobile Stuff #4

Meine Damen und Herren, es gibt auf unserem Planeten jetzt mehr als eine Milliarde Smartphone-Nutzerinnen und Nutzer. Das sagen zumindest die Menschen von Strategy Analytics. Bis zur Milliarden-Marke hat es 16 Jahre gedauert, rechnet man den Nokia Communicator von 1996 als erstes Smartphone. Die zweite Milliarde könnte in nur drei Jahren folgen, sagen die Analysten.

Eines dieser Smartphones ist übrigens mein neues iPhone 5. Nach dem Entsetzen beim Betrachten der ersten kursierenden Bilder im Internet ist die Panik weg, die Zufriedenheit da, auch wenn die Freude auf sich warten lässt. Das Gerät macht was es soll, liegt gut und wertig in der Hand, aber wenn diese Formulierung nicht schon so ausgelutscht wäre, müsste man direkt auf sie zurückgreifen: Es handelt sich um eine Evolution, nicht um eine Revolution. Und kein Wort von mir übrigens zur lästigen geplanten Obsoleszenz der Anschlussverkleinerung. Nur ein Hinweis auf den Artikel DEAR APPLE: I’m Leaving You. Im Vergleich mit der Entwicklung nebenan bei Microsoft und Google wirkt der nahezu unveränderte Screen mit seiner bekannten UX etwas behäbig und altbacken. Nun ja. Marc Settle vom BBC College of Journalism hat sich Hardware und Software genauer angeschaut.

Trotzdem spricht derzeit, vor allem wenn man Zusatzequipment einsetzen möchte und Videos auf dem Gerät schneiden will, noch einiges für das iPhone. Interessant hier ein persönlicher Erfahrungsbericht von Heike Stiegler die nicht zu Apple wechseln wollte und es dann doch tat. Abgesehen davon passiert einiges an der Android-Front. Empfohlen sei der Eintrag: 15 Android apps for journalists auf journalism.co.uk.

Der 25. September 2012 wird in die kleine, aber feine Geschichte des Mobile Reporting eingehen. An diesem Tag schaltete Nick Garnett nämlich das erste Mal live via Smartphone in eine BBC-Fernsehsendung: First live BBC TV Broadcast on Dejero iPhone App. Am Anfang der Übertragung gibt es eine gut dreisekündige Pause, danach haut aber alles recht gut hin. Verwendet hat der Kollege die App Dejero. Mit ihr kann man das 3G-Netz mit einem W-Lan synchronisieren und die Bandbreite erhöhen. Allerdings: “The app is on the app store – dejero – but it’s useless without an account and the server end being installed at the studios.” Übertragungsprobleme werden dank LTE und weiterer Möglichkeiten der Kopplung vermutlich bald aber der Vergangenheit angehören.

Unaufhaltsam scheint derzeit der Siegszug von Instagram. Sandy und die US-Wahl geben dem Dienst neuen Auftrieb. Bloggerin Sarah Lacy fragt: Could Sandy be Instagram’s big citizen journalism moment?  Während Poynter festhält, dass jede Sekunde zehn Sandy-Bilder bei Instagram gepostet wurden. Die New York Times nutzte Instagram zur Bebilderung der US-Wahl.

Für Gadget-Nerds: Dieses heiße Zusatzequipment ist ein Photoshop-Mashup von Glen Mulcahy. Es kombiniert die Vorteile des  Linsen- und Stativsystems (inzwischen auch für das iPhone 5 bestellbar) und des Audio- und Mikroadapters von . Es gibt dieses Ding (noch) nicht, dabei würde es das Beste aus mehreren Welten miteinander verbinden.

Die Abbildung ganz oben stammt übrigens aus meinem Artikel “10 Dinge, die Journalisten mit ihrem Smartphone ausprobieren sollten”, der in der aktuellen Print-Ausgabe des Medienmagazins Journalist zu finden ist. Leider nicht online. Jetzt auch online.

Und sonst?

 

Mobile Stuff #3

Keine sechs Wochen seit der letzten Linkzusammenstellung, aber es ist eine Menge passiert. Bei iBooks gibt es jetzt zwei Bücher zum Thema “Mobile Reporting”. Neben meinem eigenen kleinen deutschsprachigen Werk, findet man ab jetzt auch den “Mobile Reporting Field Guide“, den Richard Koci Hernandez zusammen mit Studenten der UC Berkeley Graduate School of Journalism zusammengestellt hat. In den Kapiteln Apps und Gear findet man Tests, Beispiele und Bewertungen gängiger Hard- und Software. Das alles multimedial und angenehm layoutet. Die 45 interaktiven Seiten kann man kostenlos herunterladen, wenn man ein iPad besitzt. Ansonsten gibt es hier ein PDF.

Bleiben wir noch kurz bei der Ausbildung. Mein geschätzter Kollege Guy Degen hat im Asia Blog der DW Akademie den sehr informativen Artikel Training mobile journalism – more than just apps (Part 2) veröffentlicht. Vor allem die Anmerkungen zum Thema “Planning and developing mobile reporting workflows” seien besonders empfohlen!

Auch die BBC verstärkt ihre Anstrengungen im Bereich Mobile Reporting.  der am BBC College of Journalism im Bereich Smartphones und Social Media arbeitet, berichtet über “Smartphones for News: how the Academy is helping journalists get more mobile than ever“. Verlinkt sind sowohl Audio-, als auch Videobeispiel aus den Redaktionen.

Einen großen Schritt in Richtung “Mobile Reporting” hat das Wall Street Journal getan. Die mehr als 400 Reporter der gegenwärtig auflagenstärksten Tageszeitung in den USA können und sollen ab jetzt alle mit einer eigens für das WSJ angepassten Version der mobilen Video-App Tout kurze Aufsager, Interviews, Schwenks und Beobachtungen filmen und auf das eigens angelegte Portal WorldStream posten. “It is first and foremost an internal newsroom tool that the Journal has opted to make public”, schreibt Adrienne LaFrance im Nieman Lab. Markus Hündgen : “Meine WAZ-Strategie von 2009 wird jetzt in den USA umgesetzt. Seufz.”

Ein schönes Beispiel für die Nutzung von Smartphones in Medienhäusern übrigens noch hier: When HuffPo UK found an iPhone more useful than a newsroom. Auf der jetzt übrigens auch Smartphone-Fotos. Zitat: “Da sag nochmal einer, man könnte mit dem Smartphone keine guten Fotos machen: Voilà, das vielleicht kleinste Luftschiff am heutigen Abendhimmel. Einen schönen Abend wünschen wir euch! (im)” 48 Likes. 8 Kommentare. 2 Shares.

Fotos mit dem Smartphone hat übrigens auch Dan Chung vom Guardian gemacht. Während der Olympischen Spiele in London hat er das Blog “Dan Chung´s smartphone Olympics” betrieben. Mit einem iPhone 4s, verschiedenen Linsen und hauptsächlich der App Snapseed, die ich Anfang des Jahres hier besprochen habe. Sind ein paar ganz schöne Bilder mit dabei.

Mehr und mehr Fotografen setzen auf das Smartphone. Killerargument: Man hat es immer mit dabei. Patrick O´Dell beispielsweise ist jetzt auch bei Instagram. Glyn Evans, the founder of the iPhoneography blog, and Marty Yawnick publisher of Life in LoFi, the iPhoneographer’s Network haben derweil das iPhoneographer´s Network gestartet.

Und  steht wie man Instagram-Filter wieder wegbekommt. Nie schaden können weitere Tipps. Auf der Seite des Business Insider gibt es: Simple Tips That Will Make Your iPhone Photos 100 Times Better.

Unbedingt noch erwähnenswert sind auch die beiden ausführlichen Artikel von David McClelland:

  • How to make HD movies on your iPhone 4 or 4S
  • How to make HD movies on your Samsung Galaxy S3
Und sonst?
  • Mobile versus Mobility – Lesenwert: The Future Isn’t About Mobile; It’s About Mobility
  • Zoom.us – könnte eine sinnvolle Alternative zu Skype und Facetime sein. Auch mobil.
  • kündigt eine neue Version an:  available for iPhone 4S and 5s and iPad(3)s only
  • The Paparazzo Light iPhone Accesorry wird es bei Kickstarter wohl nicht schaffen
  • So klemmt man sein fest
  • Bambuser ermuntert Citizen Journalists mit einem Premium Account
  • Sensoren am Telefon können bald so ungefähr alles
  • Und: 
Interaktiver Mitmachteil: Fehlt was ganz Wichtiges?

 

Mobile Stuff #2

Illustration: Esther Schaarhüls für Fachjournalist.de

Eine weitere kleine Zusammenfassung von Links aus der letzten Zeit: Der Fachjournalist hat sich gerade komplett von Papier auf Elektronik überführt und eine neue, schöne Website gestartet. Zum Start in neuem Gewand eines Onlinemagazins habe ich einen einführenden Text zum Thema Mobile Journalism geschrieben.

Merke in den Seminaren, dass die Arbeit mit dem Smartphone immer selbstverständlicher wird. Am besten funktioniert es, wenn die Arbeitsabläufe so einfach und zweckdienlich sind wie möglich. Bewährt für eine schnelle Ad-hoc-Berichterstattung und kleine journalistische Formate hat sich die Kombination aus Instagram beziehungsweise InstantCam und Tumblr.

Sowohl beim Crossmedial Produzieren im Rahmen des New Media Journalism Masterstudiengangs an der Akademie für Publizistik, als auch mit den Volontären der Deutschen Welle beim  in Bonn kam diese Kombination zum Einsatz. Und sonst?

Für etwas Wirbel gesorgt hat die O2-Studie über die Nutzung von Smartphones. Demnach nutzt ein durchschnittlicher Smartphone-Besitzer in Großbritannien sein Gerät täglich über zwei Stunden, wobei das Telefonieren erst an fünfter Stelle steht. Wichtiger als die ursprüngliche Funktion eines Mobiltelefons sind inzwischen Internetnutzung, Social Media, Musik und Spiele. Interessant auch: Für 54 Prozent aller Befragten hat das Smartphone den Wecker ersetzt, bei 46 Prozent die Uhr und bei 39 Prozent die Fotokamera. Dazu hier ein längerer Artikel im Atlantic.

Journalismusprofessor und Buchautor Jeff Jarvis fragt auf seinem Blog bereits wie man das „Mobile Phone“ denn jetzt nennen solle, wo es sich eher um einen Taschencomputer handle. Sein Favorit: Das deutsche Wort „Handy“. Und sonst?
ein sehr schönes Video, das man allen Menschen zeigen kann, die Videos mit dem Mobiltelefon im Hochformat drehen.

 

Mobile Stuff #1

Ab jetzt gibt es hier unregelmäßig kleine kommentierte Linkzusammenfassungen. Los geht´s… Die Volontäre der Deutschen Welle haben auf ihrem neuen Blog eine sehr schöne Telefon-Datenvisualisierung veröffentlicht. Dazu passend gibt es hier von Kollege einen guten Text darüber, wie man Mobile Reporting lehrt: There are plenty of traps along the way in offering mojo training.

Beim Volontärstag der Akademie für Publizistik habe ich vor kurzem versucht die Thematik Mobile Reporting in einer Stunde zu umreissen, inklusive Praxisteil. Das geht dank und der Publish-via-Mail-Funktion recht gut. Ziemlich beeindruckt war ich von der – mal eben – produzierten Audioslideshow einer Teilnehmerin – mit iMovie angefertigt und als Video publiziert.

Erkenntnis des Tages: Bei 90 Prozent aller Reportereinsätze von Radio Hamburg wird sendefähiges Audio mit einem Smartphone aufgenommen, erzählen zwei Reporter. Das zeigt, dass Mobile Reporting jetzt gerade stattfindet. Da wo es sinnvoll ist. Zum Beispiel in Syrien von der BBC: How I reported from Syria with a smartphone.

Und sonst? Hier noch ein Interview im Kontext Tutzinger Radiotage. Und sonst? Hoffentlich sieht das nächste iPhone nicht aus wie diese ganzen gerade auftauchenden Bilder. Und sonst? Spannend finde ich das Tool . Nötig wäre aber definitiv eine mobil optimierte Version. Sonst noch was Spannendes? Bitte gerne oder Kommentar!

79 Minuten und 58 Minuten mit Max

Alte Weisheit: “Die beste Kamera ist die, die man dabei hat.” Was bringt einem die überragende Qualität einer teuren Spiegelreflex, wenn man das kiloschwere Ungetüm lieber zuhause gelassen hat? Mittlerweile lassen sich auch mit kleinen Werkzeugen immer professionellere Ergebnisse erzielen. Und das gilt nicht nur für Fotos. Smartphones sind mediale Produktionsgeräte mit denen Journalisten Texte, Bilder, Videos und Audios erstellen, editieren und verschicken können. Ein kleiner Rundumschlag zu Hardware, Software und die Entwicklungen im mobilen Journalismus im Gespräch mit Marcus Bösch.

Mobile Reporting 2012

Es wird viel passier´n / nichts bleibt mehr gleich. Nichts bleibt beim Alten wie gehabt. Diese irrwitzige Titelmelodie der ARD-Serie Marienhof pfeifend, schreibe ich hier mal die Mobile Reporting relevanten Geschehnisse der vergangenen Wochen und Monate gebündelt zusammen. Weiterlesen

Das interaktive iPad-Buch

Hab die letzten Tage mit iBooks Author verbracht. Herausgekommen ist die Beta-Version eines kleinen Textbuches über Mobile Reporting, das die Erkenntnisse der letzten Monate noch mal bündelt und interaktiv aufbereitet präsentiert.  Direkter Download-Link hier. Wer kein iPad hat, hier das PDF – ohne Audio, Video und Interaktion. Das Buch ist kostenlos und steht unter einer CC BY-NC-SA Lizenz.

Testimonials

Sehr empfehlenswert – Bewegtbildkollektiv

Einfach und pragmatisch zeigt Bösch, dass ein Smartphone tatsächlich genügt, um professionelle journalistische Multi-Media-Beiträge zu erstellen und zu veröffentlichen – ABZV

Must-have! –

Insbesondere die kleinen Filmexperimente und Beweise innerhalb des iBooks samt einer sehr lockeren und saloppen Sprache bereiten Vergnügen – Moritz Sauer

Update

Da Scribd in der Tat ab jetzt offenbar Geld für den Download möchte, hier noch mal ein Direktlink zur PDF-Version.

London (dpa) – Brennende Polizeiautos und vermummte Demonstranten: Im Londoner Stadtteil Tottenham haben sich in der Nacht gewaltbereite Demonstranten gegen die Polizei aufgelehnt. Es soll auch Plünderungen gegeben haben. Anlass war der Tod eines 29-jährigen Mannes, der am Donnerstag von einer Polizeikugel getroffen worden war. Die Randalierer warfen Molotow-Cocktails und Ziegelsteine. Acht Polizisten wurden verletzt, einer davon musste im Krankenhaus behandelt werden.

Mobile Reporting 2011

Das hier wird kein Blogpost über die revolutionären Kräfte von Twitter, Facebook und dem Internet. Darüber diskutieren gerade ganz andere. Lesetipp via : Sorting through claims about the internet and revolutions. Das Blogposting hier versucht es eine Nummer kleiner, konkreter und praktischer während sich die Einen in Barcelona auf dem Mobile World Congress herumtreiben und die Anderen über ein neues kleines iPhone oder angeblich aufgetauchte Protoypen des iPhone5 spekulieren.

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Das Studio in der Hosentasche

Die Blogschau der Deutschen Welle komplett auf dem iPhone 3G produziert

Die Blogschau der Deutschen Welle komplett auf dem iPhone 3G produziert

Seit dem ich auf die Monle-App gesehen habe, wollte ich das sofort ausprobieren. ist ein 4-Spur-Schnittprogramm für das iPhone. Es ist nicht das erste und nicht das einzige Schnittprogramm, aber es ist sehr einfach, sehr einleuchtend und – es funktioniert. Hier die 107. Ausgabe der Blogschau. Eingesprochen, geschnitten und ge-mixt auf einem – nun ja – Telefon. So hört sich das an:

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D360° Mobile Real-Time Location-Aware

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Am Montag (22.3) geht es los. Heute (19.3) am Nachmittag saßen wir im Voloraum und übten Audios bei WordPress hochladen. Probleme bereiten außerdem: Umlaute auf dem iPhone, richtiges Retweeten bei Twitter und das sinnvolle Bestücken einer Google Map. Ich gebe zu, das ist auch relativ nervig. Der aktuelle Volo-Jahrgang der Deutschen Welle hatte bereits ein erstes Basis-Seminar zum Thema Online, dann eine multimediale Projektwoche zum Thema: Leben in Deutschland. Und jetzt: Die Kür. Ein mobiles Blogprojekt.

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Mobile Reporting mit dem iPhone

Der Eintrag hier ist speziell für ein anstehendes Volo-Projekt gedacht. Wer mag darf ihn natürlich trotzdem gerne anschauen. Der aktuelle Volo-Jahrgang der Deutschen Welle wird in den kommenden Tagen mobil mit dem iPhone bloggen – in Real-Time und Location-aware. Als Grundlage dient das iPhone als Mobile Reporting-Tool. Über das Projekt “Deutschland 360 Grad” (work in progress) wird es hier bald auch noch einen Eintrag geben. Zunächst aber ein paar Infos über das iPhone für Leute die es noch nie oder nur kurz in der Hand hatten.

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MoJo – Mobile Journalism

Bild 4Very nice thing. But I would wait till the next iPhone is out since I have a feeling that it will feature different messures and HD recording abilities.

Das Thema ‘Mobile Journalism’ wird meiner Ansicht nach in Deutschland (noch) nicht wirklich Ernst genommen. Eine schnelle Google-Suche bringt einen auf die Seiten einer estnischen Software-Firma und zur Ankünigung eines privaten Bezahl-Studiengangs ohne anerkannten Abschluss. Den einzigen mir in Deutschland bekannten ersten größeren und trotzdem zaghaften Versuch im Bereich ‘mobile Reporting’ hat die Tageschau-Redaktion in einem Pilot-Projekt zur Bundestagswahl 2009 unternommen. Daran habe ich teilgenommen.

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(Video-) Bloggen mit dem iPhone

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Es funktioniert! Man kann mit einem Telefon journalistisch berichten – multimedial und fast in Echtzeit, inklusive Bild, Text, Ton und Video.

Zusammen mit Kollegen diverser LRAs (ARD-deutsch für Landesrundfunkanstalten) habe ich während der Bundestagswahl in Berlin (video)gebloggt.  Mit dem iPhone 3 GS. Das Ganze war ein Experiment. Meines Wissens, der erste Versuch in Deutschland eine Großveranstaltung mit mehreren Leuten via iPhone-Videoblog abzudecken.

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Mobiler Reporter: 2005 und 2009

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Während Kollege Domke gen Ausgang wandert und Benedetto ins Bett geht, sitze ich zusammengekauert im Matsch. Aber ich hab’ es ja nicht anders gewollt.

Vor genau 4 Jahren habe ich zusammen mit zwei Kollegen vom WDR den Weltjugentag gebloggt.  Ausgestattet mit einem – zumindest in der Erinnerung – zentnerschweren Laptop, inkl. brandneuer UMTS-PC-Karte, einem Mini-Disc-Recorder (damit nahm man damals Audios auf), Fotoapparat (2 Megapixel?), Mikro und dem Inhalt eines so genannten Pilgerrucksacks (u.a. Marinierter Blumenkohl und Truthahn-Sticks).

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